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Mehr als 75 Millionen Amerikaner leiden infolge einer Erkrankung mit dem Namen Hypertonie an Bluthochdruck. Das sind mehr als die gesamte Bevölkerung der Staaten Texas, Florida, New York und New Jersey. Anders gesagt: Einer von drei Erwachsenen in den USA leidet unter Bluthochdruck. Hypertonie erhöht das Risiko für diverse Erkrankungen von einem Herzinfarkt bis hin zu Nierenerkrankungen erheblich.
Das ist die schlechte Nachricht. Die gute Nachricht ist, dass Sie mit den richtigen Lebensgewohnheiten und mit ärztlicher Hilfe Ihren Blutdruck unter Kontrolle bringen und diese Risiken dadurch wesentlich mindern können. Da Februar der Monat zum Thema Herzgesundheit ist, möchte ich hier einige der häufigsten Fragen von Patienten zu Bluthochdruck beantworten – etwa warum die Krankheit als lautloser Killer gilt, aber auch, warum der Blutdruck steigen kann, wenn man zum Arzt geht.
1. Was ist ein gesunder Blutdruck?
Ein gesunder Blutdruckwert für eine 40-jährige Person ist 120/80 mmHg (Millimeter-Quecksilbersäule). Doch was bedeuten diese beiden Zahlen? Der systolische Druck (die höhere Zahl) ist der Druckmesswert in den Arterien, wenn sich das Herz zusammenzieht. Der diastolische Druck (die tiefere Zahl) ist der Druckmesswert in den Arterien in dem Moment, bevor sich das Herz zusammenzieht.
Von Bluthochdruck spricht man bei einem systolischen Druck ab 140 mmHg und/oder bei einem diastolischen Druck ab 90 mmHg im Ruhezustand.
Unser Blutdruck ändert sich ständig – er steigt und fällt im Verlauf des Tages und ändert sich auch während des ganzen Lebens. Wenn Ihr Blutdruck bei einer Messung erhöht ist, heißt das noch lange nicht, dass Sie an Hypertonie leiden. Am besten ist es, den Durchschnittswert aus mehreren Blutdruckmessungen in verschiedenen Situationen zu ermitteln.
2. Wie kann ich erkennen, ob ich gefährdet bin?
Hypertonie wird auch ein „lautloser Killer“ genannt, da sie jahrelang ohne erkennbare Symptome bestehen kann. Dabei ist sie allein in den Vereinigten Staaten für 1.100 Todesfälle pro Tag verantwortlich. Während die meisten Menschen keinerlei Symptome aufweisen, leiden andere möglicherweise unter pochenden Kopfschmerzen oder fühlen sich allgemein unwohl.
Bluthochdruck tritt mit fortschreitendem Alter immer häufiger auf und betrifft rund zwei von drei Amerikanern ab dem 65. Lebensjahr. Auch wenn jemand mit 55 einen normalen Blutdruck hat, besteht eine Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent, dass er bis zum 80. Lebensjahr an Hypertonie erkrankt.
Zusätzlich zum Alter erhöht sich Ihr Risiko für einen erhöhten Blutdruck bereits ab 30 bis 40 Jahren, wenn Hypertonie in Ihrer Familiengeschichte vorkommt. Wenn Ihre Mutter, Ihr Vater oder Ihre Tanten und Onkel wegen Bluthochdrucks behandelt werden, besteht auch bei Ihnen ein erhöhtes Risiko. Weitere verschärfende Faktoren sind Adipositas, eine bewegungsarme Lebensweise, übermäßiger Alkoholkonsum, Stress und eine salzreiche Ernährung.
3. Wie muss ich meinen Blutdruck messen?
Ein genauer Messwert ist der erste Schritt zur Bestimmung, ob Sie Ihren Blutdruck unter Kontrolle haben. Bevor Sie Ihren Blutdruck vom Arzt messen lassen, setzen Sie sich während fünf Minuten auf einen Stuhl mit Rückenlehne und schlagen Sie die Beine nicht übereinander. Krempeln Sie danach Ihren Ärmel hoch und lassen Sie Ihren Arm auf dem Tisch oder der Armlehne aufliegen. Der Arzt oder Krankenpfleger wird Ihnen eine Manschette anlegen, die einmal ganz und dann noch einmal zwei Drittel um Ihren Arm gewickelt wird. Der Raum ist im Idealfall ruhig, und Sie sollten während der Messung weder sprechen noch Musik hören oder fernsehen.
Sie können Ihren Blutdruck mit einem verlässlichen Messgerät und in der oben beschriebenen Armstellung auch zu Hause gut messen (fragen Sie Ihren Arzt nach einer empfehlenswerten Messmethode). Der Blutdruck ist im Normalfall frühmorgens beim Aufwachen am höchsten, also ist dies der beste Zeitpunkt für eine Messung. Vermeiden Sie Blutdruckmessgeräte in Lebensmittelgeschäften – diese sind weniger zuverlässig als andere Methoden.
Bei manchen Menschen reicht es schon, wenn sie das Wartezimmer des Arztes betreten, damit ihr Blutdruck nach oben schnellt. Dieses auch als „Weißkittelhypertonie“ bekannte Phänomen kann gefährlich werden, wenn es bei Patienten zu einer Überbehandlung führt, die in normalen Situationen keinen erhöhten Blutdruck haben.
4. Wie kann ich meinen Blutdruck unter Kontrolle bringen?
Es ist einfacher gesagt als getan, eine Hypertonie in den Griff zu bekommen. Es bestehen verschiedene Meinungen unter Ärzten, was als idealer Blutdruck gilt. Besprechen Sie daher am besten mit Ihrem Arzt, wie in Ihrem Fall vorzugehen ist.
Die meisten Ärzte empfehlen zu Beginn der Behandlung eine Änderung der Lebensgewohnheiten: mehr sportliche Betätigung, mehr Obst und Gemüse auf dem Speiseplan und weniger Salz und Alkohol. Für viele Leute ist es besonders schwierig, weniger Salz zu sich zu nehmen – in Käse, vielen Suppen, Wurstwaren und Fertiggerichten ist oft besonders viel Natrium enthalten. Auch sehr wichtig ist ein guter Schlaf. Stellen Sie sicher, dass Sie pro Nacht mindestens sechs Stunden ununterbrochen schlafen können, und lassen Sie sich bei Bedarf auf Schlafapnoe untersuchen. Wenn die Änderungen der Lebensweise keine Wirkung zeigen, kann der Arzt gewisse Arzneimittel verschreiben.
Wenn Bluthochdruck bei Ihnen in der Familie vorkommt oder Sie über 40 sind, sollten Sie nicht warten, bis Sie Symptome aufweisen, sondern lassen Sie Ihren Blutdruck mindestens einmal pro Jahr messen. Wenn bei Ihnen eine Hypertonie diagnostiziert wurde, ist es ganz wichtig, dass Sie Ihre Medikamente ordnungsgemäß einnehmen und die erforderlichen Änderungen an Ihrer Lebensweise vornehmen, damit Sie Ihren Blutdruck unter Kontrolle halten können. Denken Sie daran: Mit Arzneimitteln lässt sich Bluthochdruck unter Kontrolle bringen, aber nicht heilen.