Arzneimittel zur Behandlung von Endometriose

Medikament

Einige Nebenwirkungen

Anmerkungen

Orale Verhütungsmittel aus einer Kombination von Östrogen und Progestin

Ethinylestradiol plus ein Progestin

Bauchauftreibung, Brustspannen, verstärkter Appetit, Anschwellen der Knöchel, Übelkeit, Blutung zwischen den Perioden (Durchbruchblutung), Stimmungsschwankungen und Blutgerinnsel in den Beinen (tiefe Venenthrombose)

In seltenen Fällen erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt, Schlaganfall und für periphere Gefäßerkrankungen

Orale Verhütungsmittel können für Frauen wirksam sein, die eine Schwangerschaft hinauszögern möchten. Sie können 3 Wochen lang während eines Monats (zyklisch) oder täglich (dauerhaft), gewöhnlich für 3 bis 4 Monate eingenommen werden. Danach wird die Einnahme für 4 Tage unterbrochen und wieder begonnen.

Progestine

Ein Intrauterinpessar (IUP), welches das Progestin Levonorgestrel freisetzt

Unregelmäßige Menstruationsblutungen, Ausbleiben der Perioden (nachdem das IUP bereits über eine gewisse Zeit wirkt)

Diese IUP setzen mindestens 3 Jahre lang Levonorgestrel frei. Sie müssen von einem Arzt eingesetzt und entfernt werden. Sie eignen sich für Frauen, die nicht schwanger werden möchten oder die eine Schwangerschaft hinauszögern möchten.

Medroxyprogesteronacetat

Blutung zwischen den Perioden, Stimmungsschwankungen, Depressionen, Gewichtszunahme und Scheidentrockenheit

Progestine sind Arzneimittel, die dem Hormon Progesteron ähneln. Sie können eingenommen oder in einen Muskel gespritzt werden.

Norethisteron

Unregelmäßige Menstruationsblutung, Stimmungsschwankungen, Depression und Verstopfung

Dieses Medikament wird vor dem Schlafengehen oral eingenommen. Es wird häufig in Antibabypillen verwendet.

GnRH-Agonisten*

Goserelin

Hitzewallungen, Gewebeveränderungen in Vulva, Scheide und Harnwegen ähnlich wie in den Wechseljahren, Verringerung der Knochendichte, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und steife Gelenke, Akne und verminderter Sexualtrieb

Goserelin wird alle 28 Tage unter die Haut gespritzt. Es werden sechs Dosen verabreicht.

Leuprolid

Nafarelin

Leuprolid kann einmal täglich unter die Haut oder einmal monatlich oder alle 3 Monate in einen Muskel injiziert werden. Nafarelin wird als Nasenspray verwendet.

Triptorelin

Triptorelin wird alle 28 Tage bis zum Erreichen von 6 Dosen in einen Muskel gespritzt; eine höhere Dosis kann alle 3 Monate in einen Muskel gespritzt werden. Die Injektionsstelle kann schmerzhaft oder gereizt sein.

GnRH-Antagonist

Elagolix

Hitzewallungen, Gewebeveränderungen in Vulva, Scheide und Harnwegen ähnlich wie in den Wechseljahren, Verringerung der Knochendichte, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, steife Gelenke, Muskelschmerzen und verminderter Sexualtrieb

Dauert die Anwendung von Elagolix länger als 6 Monate an, können betroffenen Frauen geringe Dosen eines Progestins verabreicht werden, um die Abnahme der Knochendichte zu minimieren.

Relugolix in Kombination mit Estradiol und Norethindron

Gleiche Nebenwirkungen wie Elagolix, jedoch weniger schwerwiegend

Wenn Relugolix länger als 24 Monate eingenommen wird, kann der Knochenverlust andauern und irreversibel werden.

Androgen

Danazol

Gewichtszunahme, Akne, Senkung der Stimme, vermehrte Körperbehaarung, Hitzewallungen, Gewebeveränderungen an Vulva, Scheide und Harnwegen ähnlich wie in den Wechseljahren, Anschwellen der Knöchel, Muskelkrämpfe, Blutung zwischen den Perioden, Verkleinerung der Brüste, Stimmungsschwankungen, Störung der Leber, Karpaltunnelsyndrom und negative Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel im Blut

Danazol, ein synthetisches Hormon, das Testosteron ähnelt, unterbindet die Aktivität von Östrogen und Progesteron. Es wird oral eingenommen. Die Nützlichkeit von Danazol wird durch seine Nebenwirkungen beschränkt.

* GnRH-Agonisten werden häufig mit einem Bisphosphonat (zur Behandlung von Osteoporose) oder mit einem Progestin (manchmal in Kombination mit Östrogen) verabreicht, um die Auswirkungen eines verminderten Östrogenspiegels wie eine verringerte Knochendichte zu reduzieren. Diese Verwendung von Östrogen zusammen mit einem Progestin oder einem Progestin allein wird als Add-back-Therapie bezeichnet.

GnRH = Gonadotropin freisetzendes Hormon.