Viele Faktoren können die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von unerwünschten Arzneimittelwirkungen Übersicht über unerwünschte Arzneimittelwirkungen Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (unerwünschte Wirkungen) bezeichnen alle nicht gewünschten Wirkungen eines Arzneimittels. Im frühen 20. Jahrhundert beschrieb der deutsche Wissenschaftler... Erfahren Sie mehr (alle nicht gewünschten Wirkungen eines Arzneimittels) erhöhen. Hierzu gehören
Erbliche Faktoren
Bestimmte Erkrankungen
Gleichzeitige Anwendung mehrerer Arzneimittel Arten unerwünschter Arzneimittelwirkungen Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (unerwünschte Wirkungen) bezeichnen alle nicht gewünschten Wirkungen eines Arzneimittels. Es gibt mehrere verschiedene Arten: Dosisabhängig Allergisch Idiosynkratisch... Erfahren Sie mehr
Sehr junges oder hohes Alter
Schwangerschaft
Stillen
Manche Menschen sind aufgrund erblicher Veranlagung für die toxischen Wirkungen bestimmter Medikamente empfänglicher als andere. Es wurden verschiedene Gene bestimmt, die einen Einfluss darauf haben, wie der Körper auf Arzneimittel reagiert. Beispielsweise können Unterschiede in bestimmten Genen den Stoffwechsel von Arzneimitteln in der Leber beeinträchtigen, wodurch der Wirkstoffspiegel steigen und die Wahrscheinlichkeit einer unerwünschten Arzneimittelreaktion erhöht sein kann. Die Tests hinsichtlich dieser Unterschiede sind jedoch kompliziert und kommen in der klinischen Praxis noch nicht routinemäßig zum Einsatz.
Bestimmte Erkrankungen können die Resorption von Arzneimitteln, ihre Verstoffwechselung und Ausscheidung sowie die Reaktion des Körpers auf Arzneimittel (siehe Arzneimittel-Wechselwirkungen: Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und Erkrankungen Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und Erkrankungen Die Wirkung eines Arzneimittels kann anders als erwartet ausfallen, weil es wechselwirkt mit: einem anderen eingenommenen Arzneimittel (Wechselwirkung zwischen Arzneimitteln), Nahrungsmitteln... Erfahren Sie mehr ) und somit das Risiko für unerwünschte Arzneimittelwirkungen erhöhen.
Auf welche Weise die Psyche durch die innere Einstellung, Hoffnung, Glaube an sich selbst und Vertrauen zu den behandelnden Personen unerwünschte Arzneimittelwirkungen beeinflusst, ist nicht ausreichend erforscht.
Mehrfachmedikation
Mehrere Medikamente gleichzeitig einzunehmen, erhöht das Risiko für unerwünschte Arzneimittelwirkungen (siehe Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln Die Wirkung eines Arzneimittels kann anders als erwartet ausfallen, weil es wechselwirkt mit: einem anderen eingenommenen Arzneimittel (Wechselwirkung zwischen Arzneimitteln), Nahrungsmitteln... Erfahren Sie mehr ). Dabei ist es unerheblich, ob es sich um verschreibungspflichtige oder frei verkäufliche Arzneimittel handelt. Ihre Anzahl und der Schweregrad steigen unverhältnismäßig stark an, je mehr Arzneimittel angewendet werden. Auch der Konsum von Alkohol erhöht das Risiko. Solche Gefahren lassen sich vermindern, wenn Arzt oder Apotheker in regelmäßigen Abständen überprüfen, welche Medikamente eingenommen werden, und auf dieser Basis passende Empfehlungen geben.
Alter
Säuglinge und Kleinkinder haben ein höheres Risiko für unerwünschte Arzneimittelwirkungen, weil ihre Fähigkeit, Arzneimittel um- und abzubauen, noch nicht vollständig entwickelt ist. Neugeborene beispielsweise können das antibiotische Chloramphenicol nicht verstoffwechseln oder ausscheiden. Deshalb kommt es in der Regel nicht zum Einsatz. Neugeborene, die das Medikament erhalten, können das infantile Grey-Syndrom entwickeln, eine kritische und oft tödliche Reaktion. Bei Kindern, die in der Zeit der Zahnbildung (bis ungefähr 8 Jahre) das Antibiotikum Tetrazyklin erhalten, kann sich der Zahnschmelz dauerhaft verfärben. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren können am Reye-Syndrom Reye-Syndrom Das Reye-Syndrom ist eine sehr seltene, lebensbedrohliche Erkrankung, die eine Entzündung und Schwellung des Gehirns sowie eine Beeinträchtigung und Funktionsverlust der Leber verursacht. Die... Erfahren Sie mehr erkranken, wenn sie bei einer Grippe oder bei Windpocken Aspirin erhalten.
Ältere Menschen sind aus mehreren Gründen (siehe Arzneimittel im Alter Arzneimittel im Alter Arzneimittel, die häufigste medizinische Intervention, sind ein wichtiger Teil der medizinischen Versorgung für ältere Menschen. Ohne Arzneimittel wären viele ältere Menschen weniger leistungsfähig... Erfahren Sie mehr ) einem hohen Risiko von unerwünschten Arzneimittelreaktionen ausgesetzt. Sie tragen ein höheres Risiko gesundheitlicher Probleme und nehmen daher mit höherer Wahrscheinlichkeit verschiedene rezeptpflichtige und rezeptfreie Arzneimittel parallel ein. Mit zunehmendem Alter kann zudem die Leber weniger gut Medikamente verstoffwechseln und die Nieren weniger gut Medikamente ausscheiden, wodurch sich das Risiko für eine Nierenschädigung durch Arzneimittel und für andere unerwünschte Arzneimittelwirkungen erhöht. Diese altersbezogenen Probleme werden oft durch Unterernährung und Dehydration, die mit voranschreitendem Alter häufiger werden, verschlimmert.
Ohnehin reagieren ältere Menschen auf viele Arzneimittel empfindlicher als jüngere. Ältere Menschen erleiden z. B. häufiger Schwindelgefühle, Appetitverlust, Depression, Verwirrung und beeinträchtigte Koordination, was sie einem höheren Sturz- und Knochenbruchrisiko aussetzt. Zu den Arzneimitteln, die solche Reaktionen hervorrufen, zählen viele Antihistaminika, Schlafmittel, angstlösende Mittel sowie Medikamente gegen Bluthochdruck und Depressionen (siehe Tabelle Einige Arzneimittel, die bei älteren Menschen sehr wahrscheinlich zu Problemen führen Einige Arzneimittel, die bei älteren Menschen sehr wahrscheinlich zu Problemen führen und [ 1 Literaturhinweise mit Bezug auf das Alter Viele Faktoren können die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von unerwünschten Arzneimittelwirkungen (alle nicht gewünschten Wirkungen eines Arzneimittels) erhöhen. Hierzu gehören Erbliche Faktoren... Erfahren Sie mehr ]).
Literaturhinweise mit Bezug auf das Alter
1. 2019 American Geriatrics Society Beers Criteria® Update Expert Panel: American Geriatrics Society 2019 Updated AGS Beers Criteria® for Potentially Inappropriate Medication Use in Older Adults. J Am Geriatr Soc 2019, 67(4):674-694. doi: 10.1111/jgs.15767
Schwangerschaft und Stillzeit
Viele Medikamente wie blutdrucksenkende Arzneimittel, z. B. Hemmer des Angiotensin konvertierenden Enzyms (ACE) und Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (ARB), stellen ein Risiko für die Gesundheit und die normale Entwicklung eines Fötus dar. Soweit möglich sollten Frauen insbesondere während der ersten drei Schwangerschaftsmonate keine Medikamente einnehmen (siehe Einige Arzneimittel, die Probleme während der Schwangerschaft verursachen können) Einige Arzneimittel, die Probleme während der Schwangerschaft verursachen können* . Bei einigen Medikamenten einschließlich ACE-Hemmern und ARB steigt jedoch das Risiko im zweiten und dritten Trimester der Schwangerschaft. Die Anwendung rezeptpflichtiger oder rezeptfreier Arzneimittel oder von Nahrungsergänzungsmitteln (einschließlich von Heilkräutern) Übersicht über Nahrungsergänzungsmittel Nahrungsergänzungsmittel werden von etwa 75 % der US-Amerikaner verwendet. Sie gehören zu den häufigsten Therapien der integrativen Medizin (IM) und Komplementär- und Alternativmedizin (KAM)... Erfahren Sie mehr während der Schwangerschaft ist an ärztliche Aufsicht gebunden. Auch Alkohol und Nikotin und illegale Drogen wie Kokain und Heroin gefährden die Schwangerschaft und den Fetus und sollten daher vermieden werden.
Medikamente und medizinische Kräuter können über die Muttermilch an einen Säugling übertragen werden (siehe Medikamenteneinnahme während der Stillzeit Medikamenteneinnahme während der Stillzeit Stillende Mütter, die medikamentöse Behandlung benötigen, sind sich oft unsicher, ob sie weiterhin stillen sollten. Die Antwort hängt von folgenden Faktoren ab: Wie viel von dem Medikament in... Erfahren Sie mehr ). Manche Medikamente sollten von stillenden Frauen nicht eingenommen werden, andere dagegen können unter ärztlicher Aufsicht bedenkenlos angewendet werden. Manche Medikamente schädigen den Säugling gewöhnlich nicht. Allerdings sollten stillende Frauen eine medizinische Fachkraft zurate ziehen, bevor sie Medikamente einnehmen. Soziale und illegale Drogen können einen Säugling schädigen.
Weitere Informationen
Im Folgenden handelt es sich um einige englischsprachige Hilfsmittel, die nützlich sein könnten. Bitte beachten Sie, dass das MANUAL nicht für den Inhalt dieser Quellen verantwortlich ist.
American Association of Poison Control Centers: Zugang zu Informationen über eine Vielzahl von Giftstoffen, eine Notfallhotline (1-800-222-1222) und Tipps zur Vorbeugung.
FDA Adverse Event Reporting System: Zugang zu Fragen und Antworten zum Meldesystem für unerwünschte Ereignisse der FDA (FAERS).