KURZINFORMATIONEN

Arthrose (OA)

Überprüft/überarbeitet März 2022
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Arthritis bezeichnet eine Reihe von Erkrankungen, die zu schmerzhaften Schwellungen und Rötungen der Gelenke führen. Es gibt viele verschiedene Formen von Arthritis.

Was ist Arthrose?

Arthrose (auch Osteoarthrose genannt) ist die häufigste Form von degenerativen Gelenkerkrankungen. Bei einer Arthrose kommt es zu einer Abnutzung der Gelenkknorpel.

  • Arthrose beginnt häufig im Alter von 40 bis 50 Jahren, und fast alle Achtzigjährigen sind in gewissem Maße davon betroffen.

  • Mögliche Symptome sind schmerzende, geschwollene und steife Gelenke (vor allem am Morgen)

  • Übergewicht sowie Tätigkeiten, bei denen dieselben Gelenke immer wieder belastet werden, erhöhen das Risiko, bereits in jungen Jahren an Arthrose zu erkranken.

  • Die Diagnose einer Arthrose basiert auf den Symptomen sowie auf Röntgenaufnahmen.

  • Behandelt wird Arthrose mit Übungen, Medikamenten und manchmal mit einem operativen Eingriff.

Was sind die Ursachen einer Arthrose?

Arthrose wird in der Regel durch die Belastung eines Gelenks verursacht. Durch die Belastung nutzt sich der Gelenkknorpel ab. Knorpelgewebe ist das glatte, feste Stützgewebe, das am Knochenende in den Gelenken eine Schutzschicht bildet. Das Knorpelgewebe sorgt dafür, dass die aneinander stoßenden Knochen reibungslos gleiten können.

  • Ist das Knorpelgewebe beschädigt, reiben sich die Knochen im Gelenk aneinander und werden ebenfalls geschädigt.

  • Aufgrund der Schäden an Knorpel und Knochen funktioniert das Gelenk nicht mehr ordnungsgemäß.

Ein höheres Risiko für Arthrose besteht in den folgenden Fällen:

  • Ältere Frauen

  • Übergewicht

  • Bestehende Gelenkverletzung

  • Muskelschwäche oder Nervenschädigung in Beinen oder Armen

  • Beruf mit starker Belastung der Gelenke

  • Familienmitglieder mit Arthrose

Was sind die Symptome einer Arthrose?

Häufige Symptome sind:

  • Tief sitzende Schmerzen, die sich durch Belastung des Gelenks (z. B. beim Stehen) verschlimmern

  • Steifheit in den Gelenken nach dem Aufstehen oder nach Inaktivität, die bei Bewegung nach etwa 30 Minuten nachlässt

  • Gelenke, die sich nicht vollständig strecken oder beugen lassen

  • Gelenke, die bei Bewegung knirschende oder knackende Geräusche verursachen

  • Geschwollene Fingergelenke

  • Gelockerte, instabile Gelenke

Arthrose macht sich in der Regel zuerst an einem oder einigen wenigen Gelenken bemerkbar. Nach den ersten Symptomen entwickelt sich die Krankheit schleichend. Viele Menschen, die von Arthrose betroffen sind, können nicht mehr allen ihren früheren Tätigkeiten nachgehen.

Woran erkennt der Arzt Arthrose?

Die Diagnose der Arthrose stützt sich auf die vorhandenen Symptome und eine ärztliche Untersuchung. Weitere mögliche Maßnahmen:

  • Röntgenaufnahmen

  • Blutuntersuchungen zum Ausschluss sonstiger Erkrankungen

  • Untersuchungen der Gelenkflüssigkeit bei geschwollenen Gelenken

Wie wird Arthrose behandelt?

Hauptziele der Behandlung:

  • Schmerzlinderung

  • Erhaltung der Gelenkflexibilität

  • Erhaltung der Gelenkfunktion und der Beweglichkeit

Medikamente können zusammen mit Übungen und Therapien zur Symptomlinderung beitragen.

Medikamente

Empfohlen werden rezeptfreie Schmerzmittel:

  • Paracetamol

  • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) zur oralen Einnahme

  • NSAR-Salben zum Einreiben der betroffenen Stellen

Gelegentlich können auch stärkere Schmerzmittel verschrieben oder Medikamente wie Kortikosteroide direkt in schmerzhaft geschwollene Gelenke gespritzt werden.

Übungen

  • Tägliche Dehnübungen (z. B. Yoga)

  • Kraftübungen (z. B. Gewichtheben)

  • Gelenkschonende Ausdauerübungen (z. B. Gehen, Schwimmen oder Radfahren)

  • Übungen im Wasser, um eine Belastung der Gelenke zu vermeiden

Andere Therapien

  • Physiotherapie

  • Ergotherapie (zur Verrichtung alltäglicher Tätigkeiten)

  • Stützende Hilfsmittel (z. B. Stühle mit gerader Lehne, Schuheinlagen oder Gehstöcke)

  • Kalte Kompressen oder Heizkissen

  • Massage

  • Übermäßig weiche Matratzen und Sessel vermeiden

Wenn andere Behandlungen nicht funktionieren, kann der Arzt einen chirurgischen Eingriff vorschlagen, um ein stark beschädigtes Gelenk durch ein künstliches Gelenk zu ersetzen.