Eine Brustinfektion bzw. Brustentzündung (Mastitis) tritt hauptsächlich bei stillenden Müttern und gewöhnlich innerhalb der ersten 6 Wochen nach der Entbindung auf (Wochenbettinfektion). Befindet sich das Kind beim Stillen nicht in der richtigen Position, können Risse (und Entzündungen) entstehen. Reißt die Brustwarze oder die umliegende Haut auf, können Bakterien von der Haut in die Milchgänge eindringen und dort eine Infektion hervorrufen.
Die infizierte Brust ist rot und geschwollen. Sie fühlt sich heiß an und schmerzt. Es kann sein, dass nur ein Teil der Brust rot und entzündet ist. Unter Umständen bekommt die Mutter Fieber.
In seltenen Fällen entsteht bei Brustinfektionen ein Eiterbeutel (Abszess). Der Bereich um den Abszess schwillt an und Eiter kann unter Umständen aus der Brustwarze austreten.
Die Diagnose der Ärzte stützt sich auf die Ergebnisse der körperlichen Untersuchung.
Behandlung
Brustinfektionen werden mit Antibiotika behandelt, z. B. mit Dicloxacillin, Cephalexin, Clindamycin oder manchmal Erythromycin.
Die Mütter werden angewiesen, viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
Stillende Mütter mit einer Brustinfektion sollten weiterhin ihre Kinder stillen, da das Entleeren der Brust der Behandlung förderlich ist und das Risiko eines Brustabszesses verringert wird.
Brustabszesse werden mit Antibiotika behandelt und gewöhnlich operativ geöffnet und entleert. Dieses Verfahren kann mit einem Lokalanästhetikum durchgeführt werden. Unter Umständen ist jedoch eine intravenöse Verabreichung von Beruhigungsmitteln oder eine Vollnarkose erforderlich.