Müttersterblichkeit
Die Müttersterblichkeit ist definiert als der Tod, der durch Schwangerschaftskomplikationen und die Entbindung verursacht wurde.
Im Jahr 2020 starben in den USA 24 Frauen pro 100.000 Entbindungen. Die Müttersterblichkeitsrate ist in den USA höher als in europäischen Ländern.
Die meisten Todesfälle durch Mütter treten jedoch in ärmeren Ländern auf. Die höchsten Raten finden sich in Afrika südlich der Sahara (einschließlich Nigeria) und Südasien (einschließlich Indien).
In dieser Grafik werden die Müttersterblichkeitsraten verschiedener Länder verglichen.
Die Müttersterblichkeit bezieht sich auf die Anzahl von Frauen, die aufgrund von Problemen im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft sterben, sowie von Frauen, die während der Schwangerschaft oder kurz nach der Entbindung sterben.
Unter der Müttersterblichkeitsrate ist die Anzahl der Todesfälle von Müttern pro 100.000 Lebendgeburten (Geburt eines lebenden Kindes) zu verstehen.
Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO): United Nations Population Fund, and The World Bank, Trends in Maternal Mortality: 2000 to 2017 WHO, Geneva, 2019.
Die Müttersterblichkeitsrate schwankt weltweit stark je nach ethnischer Abstammung.
In den USA sind die Müttersterblichkeitsraten wie folgt:
Etwa 55 Frauen pro 100.000 Entbindungen bei nicht-lateinamerikanischen Frauen mit dunkler Hautfarbe
Etwa 19 pro 100.000 bei nicht-lateinamerikanischen Frauen mit heller Hautfarbe
Fast 18 pro 100.000 bei lateinamerikanischen Frauen
In Brasilien ist die Müttersterblichkeit bei Frauen afrikanischer Abstammung etwa fünfmal so hoch wie bei Frauen mit heller Hautfarbe. Im Vereinigten Königreich und Nordirland ist sie bei dunkelhäutigen Frauen um ein Vielfaches höher als bei Frauen mit heller Hautfarbe.
Weltweit kann es wie folgt zu Todesfällen der Mutter kommen:
Vor der Entbindung: 25 %
Während der Wehen oder der Entbindung und kurz nach der Entbindung: 25 %
Später nach der Entbindung: Etwa 30 %
Mehr als 42 Tage, aber weniger als 1 Jahr nach der Entbindung: Rund 20 %
Dies sind die häufigsten Todesursachen bei schwangeren Frauen:
Blutungen (Hämorrhagie), die über einen Viertel der Todesfälle ausmachen
Bluthochdruck (einschließlich Präeklampsie, einer Form von Bluthochdruck, der sich während der Schwangerschaft entwickelt)
Sepsis (gravierende Reaktion des Körpers auf eine Infektion)
Eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter (ektope Schwangerschaft) – eine Eileiterschwangerschaft
Störungen und Erkrankungen, welche die Frauen bereits vor der Schwangerschaft hatten (z. B. Fettleibigkeit und Infektionskrankheiten, einschließlich HIV-Infektion)
Zu den Problemen, die zu Todesfällen bei schwangeren Frauen beitragen, zählen Folgende:
Wenn eine schwangere Frau ein Problem hat, zögern sie und ihre Familienangehörigen, sich medizinisch versorgen zu lassen.
Die Frau hat kein Transportmittel, um eine Gesundheitseinrichtung aufzusuchen.
Die Versorgung in der Gesundheitseinrichtung ist verzögert.
Rund drei von fünf mütterlichen Todesfällen könnten verhindert werden.
Perinatale Sterblichkeit
Die perinatale Sterblichkeit bezieht sich auf den Tod von Föten und Neugeborenen bei der Entbindung. In den USA lag die perinatale Sterblichkeitsrate im Jahr 2019 bei 6 Todesfällen pro 1000 Entbindungen.
Die perinatalen Sterberaten nach ethnischer Abstammung und Zugehörigkeit sind:
Fast 5 pro 1.000 für Kinder von nicht-lateinamerikanischen Frauen mit heller Hautfarbe
Fast 10 pro 1.000 für Kinder von nicht-lateinamerikanischen Frauen mit dunkler Hautfarbe
Etwa 5 pro 1.000 für Kinder von lateinamerikanischen Frauen
Die häufigsten Todesursachen bei Föten und Neugeborenen sind:
Erkrankungen der Mutter wie Bluthochdruck, eine schwere Reaktion des gesamten Körpers auf eine Infektion (Sepsis) und Schwangerschaftsabbruch
Infektionen
Abnormitäten der Plazenta – eine zu frühe Ablösung (vorzeitige Plazentaablösung) oder Fehllage (Placenta praevia) des Mutterkuchens
Genetische Anomalien beim Fötus
Merkmale der Mutter, die das Sterberisiko für den Fötus oder das Neugeborene erhöhen, sind ein wesentlich jüngeres oder älteres Alter als der Durchschnitt, Rauchen (frühere oder aktive Raucherin) und mehrere Schwangerschaften.