Ayurveda

VonDenise Millstine, MD, Mayo Clinic
Überprüft/überarbeitet Okt. 2021
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Ayurveda, die traditionelle medizinische Schule in Indien, stammt aus einer Zeit von vor > 4000 Jahren. Sie beruht auf der Theorie, dass Krankheit aus einem Ungleichgewicht der Lebenskraft (Prana) im Körper entsteht. Es zielt darauf ab, das Gleichgewicht im Körper wieder herzustellen. Bestimmend für die Ausgewogenheit des Prana ist das Gleichgewicht der drei Körperqualitäten (Doshas) – Vata, Pitta und Kapha. Bei den meisten Menschen dominiert ein Dosha, und das spezifische Gleichgewicht aller drei Doshas ist individuell einzigartig. (Siehe auch Integrative, komplementäre und alternative Medizin im Überblick.)

Der Nachweis für Ayurveda

Ayurveda wurde unter anderem bei allergischer Rhinitis, Schizophrenie (1), neurologischen Erkrankungen, Schmerzen, Arthritis (2) und Diabetes untersucht. Wie bei anderen Studien zu ganzen medizinischen Systemen ist es schwierig, eine qualitativ hochwertige Forschung durchzuführen (3).

Anwendungsgebiete für Ayurveda

Nach der Bestimmung des Gleichgewichts der Doshas entwerfen Therapeuten eine Behandlung, die speziell auf den einzelnen Patienten zugeschnitten ist. Mit Ernährungsvorschlägen, Kräutern, Massagen, Meditation, Bewegung und therapeutischen Ausleitungsverfahren (Einläufe, Ölmassagen oder Nasenspülungen) soll im Ayurveda das Gleichgewicht im Körper selbst und zwischen Mensch und Natur wiederhergestellt werden.

Mögliche Schädliche Wirkungen

In einigen der Kräuterpräparate sind Schwermetalle enthalten (vor allem Blei, Quecksilber und Arsen). Mehrere Studien fanden heraus, dass ayurvedische Kräuterergänzungsmittel Schwermetalle in Dosen enthalten, die eine Toxizität verursachen können (4, 5). Fälle von Schwermetalltoxizität wurden berichtet (6, 7). Einige Ärzte empfehlen, den Urin auf Albumin zu untersuchen, um eine mögliche Toxizität festzustellen.

Literatur

  1. 1. Agarwal V, Abhijnhan A, Raviraj P: Ayurvedic medicine for schizophrenia. Cochrane Database Syst Rev. (4):CD006867, 2007. doi: 10.1002/14651858.CD006867

  2. 2. Kessler CS, Pinders L, Michalsen A, et al: Ayurvedic interventions for osteoarthritis: a systematic review and meta-analysis. Rheumatol Int 35(2):211-32, 2015. doi: 10.1007/s00296-014-3095-y

  3. 3. Patwardhan B: Bridging Ayurveda with evidence-based scientific approaches in medicine. EPMA J. 5(1): 19, 2014. doi: 10.1186/1878-5085-5-19

  4. 4. Saper RB, et al: Heavy metal content of Ayurvedic herbal medicine products. JAMA 292(23):2868–73, 2004. doi: 10.1001/jama.292.33.2868

  5. 5. Martena MJ, Van Der Wielen JC, Rietjens IM, et al: Monitoring of mercury, arsenic, and lead in traditional Asian herbal preparations on the Dutch market and estimation of associated risks. Food Addit Contam Part A Chem Anal Control Expo Risk Assess27(2):190–205, 2010. doi: 10.1080/02652030903207235

  6. 6. Gair R: Heavy metal poisoning from Ayurvedic medicines. BCMJ 50(2):105, 2008.

  7. 7. Mikulski MA, Wichman MD, Simmons DL, et al: Toxic metals in Ayurvedic preparations from a public health lead poisoning cluster investigation. Int J Occup Environ Health 23(3):187-192, 2017. doi: 10.1080/10773525.2018.1447880