Antibiotika bei Neugeborenen

VonBrenda L. Tesini, MD, University of Rochester School of Medicine and Dentistry
Überprüft/überarbeitet Juli 2022
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    Bei Neugeborenen macht der Extrazellullärraum 45% des gesamten Körpergewichts aus und erfordert bei manchen Antibiotika eine höhere Dosis als bei Erwachsenen (z. B. Aminoglykoside). Die niedrige Serum-Albuminkonzentration bei Frühgeborenen kann die Eiweißbindung des Antibiotikums verringern. Medikamente, die das Bilirubin aus der Eiweißbindung lösen (Sulfonamide, Ceftriaxon), erhöhen das Risiko eines Kernikterus.

    Das Fehlen von oder der Mangel an bestimmten Enzymen bei Neugeborenen führt bei einigen Antibiotika (Chloramphenicol) zu einer verlängerten Halbwertszeit und erhöht das Toxizitätsrisiko. Veränderungen in der glomerulären Filtrationsrate und der tubulären renalen Sekretion während des ersten Lebensmonats machen bei anderen Medikamenten, die renal ausgeschieden werden, eine Dosisanpassung notwendig (Penizillin, Aminoglykoside, Vancomycin).

    (Siehe auch Übersicht über Infektionen des Neugeborenen.)

    Tabelle
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