Meningeome

VonMark H. Bilsky, MD, Weill Medical College of Cornell University
Überprüft/überarbeitet Mai 2023
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Meningeome sind Tumoren der Meningen, die benachbartes Hirngewebe komprimieren können. Die Symptome hängen von der Tumorlokalisation ab. Die Diagnose wird anhand einer MRT mit Kontrastmittelgabe gestellt. Es kann mit chirurgischer Exzision, stereotaktischer Radiochirurgie und manchmal mit einer Strahlentherapie behandelt werden.

Meningeome, v. a. mit einem Durchmesser < 2 cm, sind mit die häufigsten intrakraniellen Tumoren. Meningeome sind die einzigen Hirntumoren, die bei Frauen häufiger vorkommen. Diese Tumoren treten bevorzugt zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr auf, können jedoch auch schon in der Kindheit entstehen.

Meningeome, die in der Regel gutartig sind, können sich überall dort entwickeln, wo Dura vorhanden ist, am häufigsten über den Ausbuchtungen in der Nähe der venösen Sinus, entlang der Schädelbasis und in der hinteren Schädelgrube und selten innerhalb der Ventrikel. Es können sich multiple Meningeome ausbilden. Meningeome komprimieren das Hirngewebe, jedoch sie sind nicht invasiv. Sie können in angrenzende Knochen einwachsen und diese zerstören.

Es gibt viele histologische Formen; alle haben einen ähnlichen klinischen Verlauf, und wenige können maligne entarten.

Symptome und Anzeichen von Meningeomen

Die Symptomatik von Meningiomen hängt davon ab, welcher Teil des Gehirns komprimiert wird, und daher von der Lokalisation des Tumors (siehe Tabelle Symptome der Meningeome nach Lokalisation). Mittellinientumoren können bei älteren Patienten eine Demenz mit wenigen anderen fokalen neurologischen Defiziten verursachen.

Tabelle

Diagnose von Meningeomen

  • MRT

Die Diagnosestellung von Meningiomen erfolgt ähnlich wie bei anderen Hirntumoren, meist anhand einer MRT mit paramagnetischem Kontrastmittel. Knöcherne Anomalien (z. B. Hirnatrophie, Hyperostose um die zerebralen Konvexitäten, Veränderungen im Tuberculum sellae) können Zufallsbefunde einer CT oder einer normalen Röntgenuntersuchung sein.

Behandlung von Meningeomen

  • Bei symptomatischen oder sich vergrößernden Meningeomen: chirurgische Exzision oder Strahlentherapie

Bei kleinen asymptomatischen Meningeomen, insbesondere bei älteren Erwachsenen, reicht ein Monitoring mit serieller neuroradiologischer Bildgebung aus.

Symptomatische oder sich vergrößernde Meningeome sollten möglichst chirurgisch entfernt werden. In den folgenden Fällen kann eine Operation mehr Schaden verursachen als der Tumor und wird daher zurückgestellt:

  • Die Meningeome sind groß.

  • Sie greifen in Blutgefäße (meist umgebende Venen) ein.

  • Sie befinden sich in der Nähe von kritischen Gehirnbereichen (z. B. Hirnstamm).

Stereotaktische Radiochirurgie wird bei chirurgisch unzugänglichen Meningeomen und wahlweise bei anderen Meningeomen eingesetzt. Sie kann auch genutzt werden, wenn Tumorgewebe nach einer chirurgischen Exzision zurückbleibt oder wenn die Patienten älter sind.

Wenn eine stereotaktische Radiochirurgie nicht möglich ist oder wenn ein Meningeom rezidiviert, kann eine Strahlentherapie von Nutzen sein.

Wichtige Punkte

  • Meningeome sind Tumoren der Hirnhäute, die in der Regel, aber nicht immer, gutartig sind.

  • Sie treten typischerweise im Alter zwischen 40 und 60 Jahren auf und sind bei Frauen häufiger.

  • Die Symptome variieren stark in Abhängigkeit von der Lage des Tumors.

  • Entfernen Sie symptomatische oder sich vergrößernde Tumoren; nutzen Sie eine stereotaktischer Radiochirurgie, wenn Tumorgewebe nach der Exzision verbleibt oder der Tumor nicht vollständig herausoperiert werden kann.