Postpartale Pyelonephritis

VonJulie S. Moldenhauer, MD, Children's Hospital of Philadelphia
Überprüft/überarbeitet Jan. 2022
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Eine Pyelonephritis ist eine bakterielle Infektion des Nierenparenchyms.

Eine Pyelonephritis kann postpartal auftreten, wenn Bakterien von der Blase aus aufsteigen. Die Infektion kann als asymptomatische Bakteriurie während der Schwangerschaft beginnen und manchmal in Verbindung mit einem Harnblasen-Katheterismus zur Beseitigung eines Urinaufstaus während oder nach der Geburt auftreten. Der verursachende Erreger ist oft eine Art der koliformen Bakterien (z. B. Escherichia coli).

Zu den Symptomen der Pyelonephritis gehören Fieber, Flankenschmerzen, allgemeines Unwohlsein und gelegentlich eine schmerzhafte Miktion.

Diagnose der postpartalen Pyelonephritis

  • Urinanalyse und Urinkultur

Diagnose von Pyelonephritis basiert auf Urinanalyse, Urinkultur und klinischen Befunden (z. B. kostovertebrale Empfindlichkeit).

Behandlung der postpartalen Pyelonephritis

  • Ceftriaxon allein oder Ampicillin plus Gentamicin

Die Behandlung von Pyelonephritis beginnt mit Ceftriaxon 1–2 g IV alle 12–24 Stunden allein oder Ampicillin 1 g IV alle 6 Stunden plus Gentamycin 1,5 mg/kg IV alle 8 Stunden, bis die Patientinnen über 48 Stunden fieberfrei sind.

Es sollte ein Antibiogramm durchgeführt werden. Nach den ersten IV verabreichten Antibiotika wird auf orale Antibiotika umgestellt. Die Behandlung wird dann entsprechend angeglichen und anschließend über insgesamt 7–14 Tage fortgeführt.

Die Frauen sollten dazu angehalten werden, große Mengen an Flüssigkeit zu trinken.

Eine Urinkultur sollte 6-8 Wochen nach der Geburt wiederholt werden, um die Ausheilung zu bestätigen. Kommt es zu wiederholten Phasen einer Pyelonephritis während oder nach einer Schwangerschaft, wäre eine bildgebende Untersuchung in Betracht zu ziehen, um nach Steinen oder angeborenen Fehlbildungen zu suchen. Eine bildgebende Untersuchung während der Schwangerschaft erfolgt in der Regel mit Ultraschall; nach der Schwangerschaft wird meist ein CT mit Kontrastmittel durchgeführt.