Uterusruptur

VonJulie S. Moldenhauer, MD, Children's Hospital of Philadelphia
Überprüft/überarbeitet Juli 2021
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    Eine Uterusruptur ist ein spontanes Aufreißen des Uterus, das zum Ausstoßen des Fötus in die Bauchhöhle führen kann.

    Eine Uterusruptur tritt selten auf. Es kann während der späten Schwangerschaft oder aktiver Wehen auftreten.

    Eine Ruptur des Uterus tritt häufig entlang ausgeheilter Narben bei Frauen auf, die eine Entbindung per Kaiserschnitt gehabt haben. Andere prädisponierenden Faktoren sind angeborene Uterusveränderungen, Traumata und andere chirurgische Eingriffe am Uterus wie Myomektomien oder offene mütterlich-fetale Eingriffe.

    Zu den Ursachen der Uterusruptur gehören

    • Uterusüberdistention (wegen Mehrlingsschwangerschaft, Polyhydramnion oder fetale Anomalien)

    • Externe oder interne fetale Version

    • Iatrogene Perforation

    • Exzessiver Konsum von Uterotonika

    • Versagen, eine Wehendystokie mit übermäßigen Gebärmutterkontraktionen gegen einen unteren Uterusabschlußring zu erkennen

    Bei Frauen mit vorausgegangenem Kaiserschnitt und dem Wunsch nach vaginaler Entbindung sollten keine Prostaglandine angewendet werden, da sie das Risiko für eine Uterusruptur erhöhen.

    Symptome und Beschwerden einer Uterusruptur sind fetale Bradykardie, variable Dezelerationen, Nachweis einer Hypovolämie, Veränderung der Lage des Fetus (erfasst während Zervixuntersuchungen) und schwere oder konstante Bauchschmerzen. Wenn der Fetus aus dem Uterus ausgestoßen wurde und sich in der Peritonealhöhle befindet, steigen Morbidität und Mortalität des Fetus und der Mutter erheblich.

    Die Diagnose einer Uterusruptur wird radiologisch gesichert.

    Die Behandlung ist sofort Laparotomie mit Kaiserschnitt und, falls erforderlich, Hysterektomie.