Bei den meisten Frauen, insbesondere bei solchen, die den Arzt zur allgemeinen Vorsorge aufsuchen, sind zusätzlich zur gynäkologischen Untersuchung eine komplette Anamnese und eine allgemeine körperliche Untersuchung erforderlich.
Ein raumfordernder Prozess im kleinen Becken kann bei einer routinemäßigen Unterleibsuntersuchung auffallen. Eine Beckenmasse kann nicht krebsartig sein oder krebsartig.
Unter Adnextorsion versteht man die Verdrehung des Ovars und oft auch der Tube, wodurch die arterielle Blutzufuhr unterbrochen und eine Ischämie verursacht werden kann.
Beschwerden im Bereich der Brust (z. B. Raumforderungen, Mamillensekretion, Schmerzen) kommen häufig vor und sind in den USA jährlich für > 15 Millionen Arztbesuche verantwortlich. Auch wenn > 90% der Beschwerden eine gutartige Ursache haben, bleibt das Mammakarzinom immer eine Differenzialdiagnose. Weil das Mammakarzinom häufig ist und vielen gutartigen Erkrankungen ähnlich sehen kann, sollte bei der Abklärung aller Beschwerden und Auffälligkeiten im Bereich der Brustdrüse ein Karzinom sicher ausgeschlossen oder bestätigt werden.
Obwohl rechtliche und medizinische Definitionen variieren, wird Vergewaltigung typischerweise als orale, anale oder vaginale Penetration definiert, die Drohungen oder Gewalt gegen eine Person beinhaltet, die nicht willens (d.h. nicht zustimmend) oder unfähig ist (wegen kognitiver oder körperlicher Behinderung oder Intoxikation). Sind die Opfer noch nicht Volljährigkeit, wird bei dieser Art der Penetration, ob erwünscht oder unerwünscht, in den USA von Statutory rape (Unzucht mit Minderjährigen) gesprochen.
Bei der Endometriose wird funktionierendes Endometriumgewebe in das Becken außerhalb der Gebärmutterhöhle implantiert. Die Symptome hängen von der Lokalisation der Implantate ab und können Dysmenorrhö, Dyspareunie, Infertilität, Dysurie und Schmerzen bei der Defäkation umfassen. Die Schwere der Symptome hängt nicht vom Krankheitsstadium ab. Die Diagnose erfolgt durch direkte Visualisierung und manchmal Biopsie, meist mittels Laparoskopie. Die Behandlungen umfassen entzündungshemmende Medikamente, Medikamente zur Unterdrückung der Eierstockfunktion und des Wachstums des Endometriumgewebes, chirurgische Ablation und Exzision von endometriotischen Implantaten und, wenn eine schwere Erkrankung vorliegt und keine Entbindung geplant ist, Hysterektomie allein oder Hysterektomie plus bilaterale Salpingo-Oophorektomie.
Die Entscheidung eines Paares, eine Schwangerschaft anzustreben, zu verhüten oder zu unterbrechen, kann durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden, einschließlich Erkrankungen der Mutter, Risiken einer Schwangerschaft und sozioökonomische Faktoren.
Gynäkologische Krebserkrankungen betreffen häufig denUterus, Ovarien, Zervix, Vulva, Vagina, fTuba uterina oder das Peritoneum. Die häufigste gynäkologische Krebserkrankung in den USA ist das Endometriumkarzinom, gefolgt vom Ovarialkarzinom. Das Zervixkarzinom tritt in den entwickelten Ländern nicht mehr häufig auf, da zytologische Vorsorgeuntersuchungen nach Papanicolaou (Pap-Abstrich) weit verbreitet und effektiv sind. Neben malignen können sich auch gutartige gestationsbedingte Trophoblasttumoren aggressiv verhalten.
Als Menopause bezeichnet man das physiologische oder iatrogene Aufhören der Menses (Amenorrhö) aufgrund einer abgenommenen Ovarialfunktion. Zu den Manifestationen können Hitzewallungen, Nachtschweiß, Schlafstörungen und das genitourinäre Syndrom der Menopause (Symptome und Anzeichen aufgrund eines Östrogenmangels wie Vulvovaginalatrophie) gehören. Die Diagnose wird klinisch gestellt: das Ausbleiben der Menses für 1 Jahr. Die Symptome können behandelt werden (z. B. Lebensstilveränderung, komplementär- und alternativmedizinische Methoden und/oder Hormontherapie).
Ein Beckenorganprolaps entsteht durch Laxitäten (ähnlich wie Hernien) in den Bändern, Faszien und Muskeln, die die Beckenorgane stützen (Beckenboden - siehe Abbildung Beckenorganprolaps). Die Prävalenz des Beckenorganvorfalls ist schwer zu bestimmen, und die Behandlung richtet sich nach den Symptomen.
Das Ergreifen der Initiative bei oder die Zustimmung zu sexueller Aktivität erfolgt bei Männern und Frauen aus zahlreichen Gründen, inklusive aus sexuellem Verlangen und körperlicher Lust sowie dem Erleben von Zuneigung, Liebe, Romantik oder Intimität. Allerdings ist die Motivation bei Frauen eher im emotionalen Bereich zu finden, wie z. B.
Uterusmyome sind gutartige Tumoren des Uterus, die aus glattem Muskelgewebe entstanden sind. Sie führen oft zu abnormalen Blutungen aus dem Uterus, Schmerzen und Druckgefühl im Unterbauch, Harnwegs- und Darmsymptomen sowie Schwangerschaftskomplikationen. Die Diagnose erfolgt durch die gynäkologische Untersuchung, Sonographie und anderen bildgebenden Verfahren. Die Behandlung symptomatischer Patientinnen orientiert sich an deren Wünschen nach Erhalt der Fertilität und Bewahrung ihrer Gebärmutter. Sie kann sowohl orale Kontrazeptiva und die kurzzeitige Gabe von Gonadotropin-Releasing-Hormon zur Verkleinerung der Myome, Gestagentherapie als auch eher definitive chirurgische Eingriffe (z. B. Hysterektomie, Myektomie) beinhalten.
Vaginitis (Kolpitis) ist eine infektionsbedingte oder nichtinfektionsbedingte Entzündung der Vaginalmukosa, manchmal ist auch die Vulva beteiligt. Die Symptome umfassen vaginalen Ausfluss, Reizung, Juckreiz und Rötung. Die Diagnose wird durch Prüfung des Vaginalsekrets gestellt. Die Behandlung ist auf die Ursache und Schwere der Symptome ausgerichtet.
Zur Befruchtung (Fertilisation) muss sich ein vitales Spermium in einer Tube mit funktionell intaktem Epithel mit einer Eizelle vereinigen. Die Befruchtung erfolgt kurz nach der Ovulation, ca. 14 Tage nach einer Menstruationsblutung. Zur Zeit der Ovulation wird der Zervixschleim weniger viskös und erleichtert so den Spermien die rasche Vorwärtsbewegung in Richtung Eizelle, die sich meistens nahe dem Fimbrientrichter der Tube befindet. Die Spermien können in der Vagina etwa 3 Tage nach dem Geschlechtsverkehr vital bleiben.
Unterbauchschmerzen kommen häufig in der frühen Schwangerschaft vor und können schwere oder leichte Erkrankungen begleiten. Einige Störungen, die Unterbauchschmerzen hervorrufen, können auch zu vaginaler Blutung führen. Die Blutung kann bei einigen dieser Erkrankungen (z. B. rupturierte ektope Schwangerschaft, rupturierte hämorrhagische Gelbkörperzyste) massiv sein, was gelegentlich ein hämorrhagischer Schock zur Folge hat.
Als Abruptio placentae bezeichnet man gwöhnlich nach der 20. Schwangerschaftswoche (SSW) die vorzeitige Lösung einer normal implantierten Plazenta von der Uteruswand. Es kann eine geburtshilfliche Notfall sein. Zur Symptomatik können eine vaginale Blutung, Schmerzen und Druckempfindlichkeit des Uterus, hämorrhagischer Schock und eine disseminierte intravasale Koagulopathie (DIC) gehören. Die Diagnose wird klinisch oder manchmal auch sonographisch gestellt. Die Behandlung besteht bei leichter Symptomatik in einer veränderten Aktivität (z. B. eine Frau, die den größten Teil des Tages nicht auf den Beinen bleibt) und bei mütterlicher oder fetaler Instabilität oder einem naheliegenden Geburtstermin in einer umgehenden Entbindung.
Arzneimittel werden in über der Hälfte aller Schwangerschaften eingenommen und die Prävalenz des Konsums nimmt zu. Zu den am häufigsten angewandten Arzneimitteln gehören Antiemetika, Antazida, Antihistaminika, Analgetika, antibakterielle Substanzen, Diuretika, Hypnotika, Tranquilizer wie auch sozial anerkannte und illegale Drogen. Trotz dieser Entwicklung fehlen sichere evidenzbasierte Leitlinien für den Drogenkonsum während der Schwangerschaft noch.
In einer Risiko-(gefährdeten)Schwangerschaft besteht für die Mutter, den Fetus oder das Neugeborene vor oder nach der Geburt ein erhöhtes Morbiditäts- oder Mortalitätsrisiko.
Die Geburt besteht aus einer Serie von rhythmischen, unwillkürlichen, vorwärtsgerichteten Kontraktionen des Uterus, die ein langsames Aufbrauchen (Ausdünnen und Verkürzung) und Aufdehnen der Cervix uteri bewirken. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert die normale Geburt wie folgt:
Die klinischen Erscheinungen des Wochenbetts (Zeitraum von 6 Wochen nach der Geburt) spiegeln im Allgemeinen die Rückbildung der physiologischen Veränderungen, die während der Schwangerschaft aufgetreten sind, wider (All.see table Normale Veränderungen nach der Geburt). Diese Veränderungen sind leicht und vorübergehend und sollten nicht mit pathologischen Veränderungen verwechselt werden.
Normalerweise tritt während der Schwangerschaft eine erythroide Hyperplasie des Knochenmarks auf, und die Masse der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) nimmt zu. Ein unverhältnismäßiger Anstieg des Plasmavolumens führt jedoch schließlich zu einer Hämodilution (Schwangerschaftshydrämie): Der Hämatokrit (Hkt) nimmt von 38–45% bei gesunden, nichtschwangeren Frauen auf ca. 34% in der späten Einlingsschwangerschaft und auf etwa 30% in der späten Mehrlingsschwangerschaft ab. Die folgenden Hämoglobin- (Hb) und Hämatokritwerte werden als anämisch eingestuft: