(Siehe auch Wasser- und Natriumgleichgewicht und Übersicht über Störungen des Flüssigkeitsvolumens.)
Der Erhöhung der Gesamtkörpermenge an Natrium kommt die pathophysiologische Hauptrolle zu. Dies erhöht die Osmolalität, die wiederum kompensatorische Mechanismen auslöst, welche eine Wasserretention verursachen. Wenn sich ausreichende Flüssigkeit in der ECF sammelt (in der Regel > 2,5 l), entwickeln sich Ödeme.
Zu den häufigsten Ursachen einer ECF-Volumenüberladung gehören die folgenden:
Diagnose
Die Diagnose wird im Wesentlichen klinisch gestellt. Klinische Hinweise sind Gewichtszunahme und Ödeme. Die Lokalisation und die Größe des Ödems hängen von vielen Faktoren ab, einschließlich, ob der Patient vor kurzem gesessen, gelegen oder gestanden ist. Die klinischen Befunde sind je nach Ursache sehr unterschiedlich und werden an anderer Stelle im MSD Manual ausführlich besprochen.
Die Serumnatriumkonzentration kann bei Patienten mit Volumenüberladung hoch, niedrig oder normal sein (trotz des erhöhten Ganzkörpernatriumgehalts). Natrium im Urin kann helfen, das akute Nierenversagen von anderen (nicht renalen) akuten Ursachen der Volumenüberlastung zu unterscheiden. Bei Nierenversagen liegt der Natriumgehalt im Urin bei > 20 mEq/l im Vergleich zu < 10 mEq/l bei Herzinsuffizienz, Zirrhose und nephrotischem Syndrom.
Therapie
Die Behandlung zielt darauf ab, die Ursache zu beheben. Die Behandlung von Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, Nierenversagen und nephrotischem Syndrom wird an anderer Stelle im Manual behandelt, aber im Allgemeinen umfasst die Behandlung Diuretika und manchmal mechanische Flüssigkeitsentfernung durch Methoden wie Dialyse und Parazentese.
Die Natriumaufnahme über die Nahrung ist beschränkt. Diuretika werden bei Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, Niereninsuffizienz und nephrotischem Syndrom gegeben.
Täglich Gewichtskontrollen sind der beste Weg, um den Fortschritt der Therapie einer ECF- Volumenüberladung zu kontrollieren. Die Geschwindigkeit der Korrektur einer ECF- Volumenüberladung sollte auf 0,25–0,5 kg Körpergewicht/Tag begrenzt werden, je nach dem Grad der Volumenüberladung (schneller bei einem reichhaltigen Überschuss, langsamer bei einem geringeren Überschuss) und der anderen medizinischen Probleme des Patienten (langsamer bei Hypotonie und Niereninsuffizienz).
Ambulante Patienten sollten bei aktiver Diurese genau überwacht werden. Wenn eine schwerere Funktionsstörung des Organsystems vorliegt oder mehrere Organsysteme beteiligt sind oder nur geringe Fortschritte bei oralen Diuretika gemacht werden, sind stationäre Behandlung und Überwachung erforderlich.