HealthDay
ERKRANKUNG

Meditation

VonDenise Millstine, MD, Mayo Clinic
Überprüft/überarbeitet Okt. 2021
DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN

Bei der Meditation, einer Form von Körper-Geist-Techniken, beruhigt der Meditierende seinen Geist oder konzentriert sich systematisch auf besondere innere und äußere Aspekte. Die Meditation wird normalerweise im Sitzen, oft mit geschlossenen Augen oder nach unten gerichtetem Blick, ausgeübt. Um den Geist zu konzentrieren, kann der Meditierende mit einem Mantra arbeiten. Dabei handelt es sich um einen Satz oder ein Wort, welche immer wieder wiederholt werden. Die transzendentale Meditation und Achtsamkeitsmeditation wurden wissenschaftlich untersucht. (Siehe auch Übersicht über die Integrative, Komplementär- und Alternativmedizin.)

Die meisten Meditationsübungen finden in spirituellem Kontext statt. Höchstes Ziel dabei ist, spirituelles Wachstum und persönliche Reife zu erlangen oder eine transzendentale Erfahrung zu machen. Im Bereich der Medizin kann Meditation unabhängig vom jeweiligen kulturellen, spirituellen und religiösen Hintergrund der betreffenden Person wirksam sein.

Medizinische Anwendungsgebiete

Meditation hat nachweislich zahlreiche gesundheitliche Vorteile zu bieten, u. a. die Linderung von Folgendem:

  • Stress, Angst, Depression

  • Schlaflosigkeit

  • Schmerzen

  • Symptome chronischer Erkrankungen wie Krebs

  • Möglicherweise Pfeifen oder Summen im Ohr (Tinnitus)

  • Sexuelle Störungen

Meditation hat positive Auswirkungen auf die Hirnaktivität. Beispielsweise kann sie die Aktivität in den Gehirnbereichen steigern, die mit geistiger Klarheit in Verbindung gebracht werden. Oft umfasst die Meditation körperliche Entspannung, geistige Ruhe und positive emotionale Zustände wie liebende Güte und Ausgeglichenheit.

Der Mediation werden positive Auswirkungen auf das Herz und die Blutgefäße (kardiovaskuläre Funktionsfähigkeit) nachgesagt. Die American Heart Association befürwortet den Einsatz von Meditation als risikoarme, kostengünstige Maßnahme zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Gleichzeitig verweist sie darauf, dass die Studien zur Wirksamkeit der Meditation von geringer Qualität sind und daher weiter geforscht werden muss.

Die Meditation wirkt sich positiv auf den Abbau von Stress aus und verbessert das allgemeine Wohlbefinden. Ihre Rolle bei chronischen Erkrankungen, einschließlich Schmerzen und neurologischen Erkrankungen (z. B. Parkinson-Krankheit), wird gegenwärtig untersucht.

Weitere Informationen

Die folgenden Quellen in englischer Sprache können nützlich sein. Bitte beachten Sie, dass das MANUAL nicht für den Inhalt dieser Quelle verantwortlich ist.

  1. National Center for Complementary and Integrative Health (NCCIH): Meditation