Roux-en-Y-Magenbypass
Roux-en-Y-Magenbypass

    Der Verdauungsprozess beginnt im Mund, wo die Nahrung mit Kauen und Speichel zerkleinert wird. Die Verdauung wird dann im Magen fortgesetzt, wo die Nahrung zu einem Speisebrei, dem „Chymus“ zersetzt wird. Der Chymus gelangt dann in den Dünndarm. Hier zersetzen Enzyme aus der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und der Leber die Nahrung weiter. Im Dünndarm werden auch alle Nährstoffe und Vitamine resorbiert (d. h. aufgenommen). Mit kleinen, fingerartigen Ausstülpungen entlang der Dünndarmwand, den sogenannten „Villi“, gelangen die verdauten Nährstoffe in den Blutkreislauf.

    Der Roux-en-Y-Magenbypass (RYGB) ist das am häufigsten durchgeführte Verfahren zur Abnahme von Gewicht.

    Im ersten Schritt des RYGB wird im Magen ein kleiner Beutel mit Klammern erstellt. Mit diesem Vorgang wird die Menge an Nahrung, die der Patient aufnehmen kann, auf ca. 30 Gramm beschränkt. Der verbleibende, größere Teil des Magens wird dann von diesem Beutel getrennt, aber nicht entfernt.

    Im zweiten Schritt dieses Verfahrens wird der Dünndarm direkt unter dem Zwölffingerdarm (Duodenum), dem ersten Abschnitt des Dünndarms, abgeteilt.

    Dann wird der nachfolgende Dünndarmabschnitt, das Jejunum, nach oben gebracht und mit dem neu erstellten Beutel verbunden. Der Zwölffingerdarm wird dann wieder mit diesem neuen Dünndarmast verbunden, sodass der Dünndarm nun die Form eines „Y“ hat, was dem Verfahren seinen Namen verleiht. Durch Umgehung des Zwölffingerdarms wird eine Resorption von Nährstoffen und Kalorien vermieden, was zu einem erheblichen Gewichtsverlust führt.

    Komplikationen speziell in Verbindung mit dem Roux-en-Y-Magenbypass umfassen unter anderem das sogenannte „Dumping-Syndrom“, Hernien und Mangelernährung.

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