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Demenz

Von

The Manual's Editorial Staff

Überprüft/überarbeitet Dez 2022
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Was ist Demenz?

Demenz ist eine Störung des Gehirns, die das Erinnern, Denken und Lernen erschwert. Meistens beginnt die Demenz schrittweise und setzt ab einem Alter von 65 Jahren ein.

Was sind die Ursachen der Demenz?

Die Demenz ist eine Hirnerkrankung. Sie hat möglicherweise keine bestimmte Ursache oder kann von vielen Krankheiten hervorgerufen werden.

Die meisten Demenzerkrankungen bei älteren Menschen werden verursacht von der

Weitere Störungen des Gehirns, die eine Demenz verursachen können, sind unter anderem:

Einige Umstände können die Demenz verschlimmern:

  • Weitere gesundheitliche Probleme, wie Herzversagen und Schilddrüsenerkrankungen

  • Alkohol

  • Medikamente wie Schlaftabletten, Erkältungsmittel und Arzneimittel gegen Angstzustände

Was sind die Symptome einer Demenz?

Die Demenz führt zu Problemen mit:

  • Gedächtnis

  • Sprache

  • Persönlichkeit

  • Kann klar denken.

Durch diese Probleme werden tägliche Aufgaben erschwert, wie z. B. Einkaufen, Kochen und der Umgang mit Geld. Auch ein angemessenes Verhalten kann erschwert sein.

Die Symptome verschlechtern sich mit der Zeit.

Frühe Symptome der Demenz:

  • Betroffene vergessen Dinge, die gerade passiert sind.

  • Vergessen, wo sich Dinge befinden.

  • Haben Wortfindungsprobleme und Probleme, Gesagtes zu verstehen.

  • Vergessen, Rechnungen zu bezahlen.

  • Haben mehr Probleme mit Zahlen.

  • Verlieren in bekannten Gegenden die Orientierung.

  • Sind emotionaler, sind beispielsweise in einem Moment glücklich, im nächsten traurig.

Familie und Freunde bemerken häufig, dass der Betroffene nicht er selbst ist. Zunächst sind die Unterschiede möglicherweise kaum zu erkennen. Manchmal bemerken auch die Betroffenen als erstes, dass sie Probleme haben, durch die sie häufig frustriert und verärgert sind.

Mittelfristige Symptome der Demenz:

  • Die Betroffenen verlaufen sich zu Hause, finden beispielsweise das Bad oder Schlafzimmer nicht.

  • Erkennen Bekannte sowie vertraute Dinge nicht.

  • Sind schnell verwirrt und können keine neuen Informationen behalten oder einfache Anweisungen befolgen.

  • Können nicht mehr sicher Auto fahren.

  • Benötigen Hilfe beim Baden, Anziehen und Essen.

  • Verstehen normale Gespräche nicht.

  • Verhalten sich ungewöhnlich, sie schreien beispielsweise, ziehen sich in der Öffentlichkeit aus, schlagen um sich und wiederholen Fragen.

  • Haben Probleme, einzuschlafen und durchzuschlafen.

Persönlichkeitsveränderungen verstärken sich. An Demenz Erkrankte können ängstlich und misstrauisch sein. Einige sind reizbar und feindselig. Andere ziehen sich zurück und werden depressiv.

Späte Symptome der Demenz:

  • Betroffene verlieren alle Erinnerungen an neuere und frühere Ereignisse.

  • Verstehen keine Gespräche mehr.

  • Erkennen keine nahen Familienmitglieder oder das eigene Gesicht im Spiegel.

  • Können nicht mehr laufen, selbst essen oder andere tägliche Aufgaben erfüllen.

Im späten Stadium der Demenz gehen beinahe alle Gehirnfunktionen verloren. Die Betroffenen können nicht aufstehen oder sich überhaupt nicht mehr bewegen. Letztendlich können sie nicht einmal mehr etwas schlucken, wenn ihnen das Essen in den Mund gelegt wird.

Wie erkennen Ärzte eine Demenz?

Die Ärzte stellen den Betroffenen sowie deren Familienmitgliedern Fragen zu Symptomen. Weiterhin führen sie Gedächtnis- und Gehirntests durch.

Um ein anderes gesundheitliches Problem als Ursache der Demenz zu bestimmen, führen sie eine körperliche Untersuchung und Bluttests durch. Es werden bildgebende Verfahren, wie Computer-(CT)- und Magnetresonanztomografie (MRT), durchgeführt, um Auffälligkeiten im Gehirn zu erkennen.

Wie wird die Demenz behandelt?

Der Arzt kann Folgendes vornehmen:

Hilfe für die Pflegenden

Die Betreuung von Demenzkranken stellt eine Belastung dar und ist anspruchsvoll. Betreuungspersonen können depressiv werden und erschöpft sein und vernachlässigen oft ihre eigene geistige und körperliche Gesundheit. Für Betreuer ist es wichtig, Folgendes zu tun:

  • Lernen, wie sie die Bedürfnisse von Demenzkranken erfüllen können und was sie von ihnen erwarten dürfen

  • Bei Bedarf Hilfe suchen, z. B. von Tagespflegeeinrichtungen, Besuche durch ambulante Pflegekräfte, professionelle Pflege, Hilfskräfte im Haushalt, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen

  • Sich Zeit für die eigenen Bedürfnisse nehmen und zum Beispiel regelmäßig Zeit mit Freunden, Hobbys und eigenen Aktivitäten verbringen

HINWEIS: Dies ist die Ausgabe für Patienten. ÄRZTE: DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN
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