
Was ist die Parkinson-Krankheit?
Die Parkinson-Krankheit ist eine Erkrankung des Gehirns, durch die Sie langsam die Kontrolle über Ihre Bewegungen verlieren. Sie kann zu Zittern (Tremor), steifen Muskeln, langsamen Bewegungen und Gleichgewichtsstörungen führen. Bei vielen Betroffenen verursacht sie zudem Probleme beim Denken oder Demenz Demenz Demenz ist eine Störung des Gehirns, die das Erinnern, Denken und Lernen erschwert. Meistens beginnt die Demenz schrittweise und setzt ab einem Alter von 65 Jahren ein. Es ist normal, dass sich... Erfahren Sie mehr (Ihr Gedächtnis sowie die Lernfähigkeit verschlechtern sich mit der Zeit).
Die Parkinson-Krankheit wird durch eine Schädigung des Gehirnbereichs hervorgerufen, der als Basalganglien bezeichnet wird. Diese kontrollieren die Bewegungen sowie das Gleichgewicht
Das häufigste Symptom ist in der Regel ein Tremor (unkontrollierbares Zittern eines Körperteils)
Die Parkinson-Krankheit ist nicht heilbar, durch entsprechende Behandlungen lassen sich die Symptome jedoch unter Kontrolle halten
Eine von 100 Personen über 65 Jahren leidet an der Parkinson-Krankheit, bei den über 80-Jährigen ist es etwa eine von 10 Personen.
Wodurch wird die Parkinson-Krankheit verursacht?
Wenn Sie einen Muskel bewegen, wandert das Signal durch die Basalganglien ins Gehirn. Diese bilden eine Substanz namens Dopamin. Dopamin macht die Bewegungen geschmeidiger. Die Parkinson-Krankheit schädigt die Basalganglien, sodass diese weniger Dopamin bilden. Ist Dopamin nicht in ausreichender Menge vorhanden, können Ihre Bewegungen langsam, ruckartig oder steif sein.
Man ist sich nicht sicher, was die Parkinson-Krankheit verursacht. Da sie familiär gehäuft auftritt, hat sie möglicherweise eine genetische Ursache.
Andere Erkrankungen des Gehirns sowie bestimmte Medikamente verursachen bisweilen Symptome, die denen der Parkinson-Krankheit ähneln (Parkinsonismus Parkinsonismus Die Parkinson-Krankheit ist eine Erkrankung, die den Bereich des Gehirns betrifft, der die Bewegungen steuert. Symptome sind Tremor (Zittern), steife Muskeln, langsame Bewegungen, Gleichgewichtsprobleme... Erfahren Sie mehr ).
Was sind die Symptome der Parkinson-Krankheit?
Die ersten Symptome sind in der Regel:
Zittern (Tremor Tremor Bei einem Tremor kommt es zu einem unkontrollierbaren Zittern von Körperteilen. Er kann in den Händen, am Kopf oder in den Muskeln auftreten, die Ihre Stimme, Ihren Rücken, Bauch oder Ihre Beine... Erfahren Sie mehr ) der Finger und Hände, wenn die Muskeln entspannt und in Ruhe sind—dabei handelt es sich um das häufigste erste Symptom
Probleme mit der Bewegung—Ihre Bewegungen sind langsam und setzen schwer ein
Verminderter Geruchssinn
Weitere Symptome der Parkinson-Krankheit sind unter anderem:
Die Muskeln werden steif und sind schwer zu bewegen
Probleme mit dem Gleichgewicht, beim Gehen, Stehen oder Sitzen
Schwierigkeiten zu blinzeln oder zu schlucken
Leise, stotternde Sprache
Schlafprobleme
Woran erkennt der Arzt eine Parkinson-Krankheit?
Der Arzt stellt die Diagnose einer Parkinson-Krankheit basierend auf:
Ihren Symptomen und einer körperlichen Untersuchung
Tests, wie eine Computertomographie (CT-Scan Computertomographie Bei einem CT-Scan (CT-Aufnahme) werden aus mehreren Blickwinkeln mit einer großen, ringförmigen Maschine Röntgenaufnahmen erzeugt. Mithilfe eines Computers werden diese Röntgenaufnahmen in viele... Erfahren Sie mehr
) oder eine Magnetresonanztomographie (MRT Magnetresonanztomographie (MRT) Bei einer MRT werden mithilfe eines starken Magneten Bilder des Körperinneren erstellt. Ein Computer zeichnet Veränderungen des Magnetfelds um Ihren Körper herum auf. Mithilfe dieser Veränderungen... Erfahren Sie mehr
)
Mithilfe einer CT oder MRT kann der Arzt feststellen, ob eine andere Erkrankung des Gehirns Ihre Symptome verursacht.
Wie wird eine Parkinson-Krankheit behandelt?
Die Parkinson-Krankheit ist nicht heilbar.
Die Ärzte verordnen Folgendes:
Physio- Physiotherapie (PT) Die Physiotherapie, ein Bestandteil der Rehabilitation, umfasst das Trainieren und manuelle Bearbeiten des Körpers mit einer Betonung auf Rücken, Oberarmen und Beinen. Mit ihr können die Gelenk-... Erfahren Sie mehr und Ergotherapie Ergotherapie (OT) Die Ergotherapie, die ein Bestandteil der Rehabilitation ist, soll die Fähigkeit einer Person verbessern, Alltagshandlungen zur Selbstversorgung, sinnvolle Arbeiten und Freizeitaktivitäten zu... Erfahren Sie mehr
Medikamente, wie Levodopa und Carbidopa
Manchmal chirurgisches Einsetzen winziger Elektroden ins Gehirn, um die Basalganglien zu stimulieren (tiefe Hirnstimulation)
Physiotherapie und Ergotherapie können helfen, Ihre Bewegungen und Ihre Unabhängigkeit zu fördern, damit Sie so gut wie möglich laufen und Ihren täglichen Aktivitäten nachgehen können.
Diese wird nur in Erwägung gezogen, wenn Sie schwere Symptome zeigen und die Medikamente nicht helfen. Bei der tiefen Hirnstimulation wird ein dünner Draht durch eine kleine Öffnung in den Schädel eingeführt und anschließend in den Problembereich im Gehirn vorgeschoben. Das andere Ende des Drahts führt unter Ihre Haut und ist mit einer Batterie unterhalb Ihres Schlüsselbeins verbunden. Das Gerät sendet elektrische Signale an die Problembereiche Ihres Gehirns.
Einige einfache Maßnahmen können ebenfalls hilfreich sein:
Weiterhin möglichst viele Aktivitäten des täglichen Lebens zu verrichten
Regelmäßig aktiv sein
Erleichtern von Routineaufgaben, indem man Knöpfe an Kleidung durch Klettverschlüsse ersetzt oder Schuhe mit Klettverschluss kauft
Einsatz von Hilfsgeräten, wie Zugschlaufen an Reißverschlüssen und Knopfschlaufen
Entfernen von Läufern, Bettvorlegern oder Badvorlegern, um Stolpern zu vermeiden
Anbringen von Griffstangen in Bädern und Geländern im Flur, um Stürze zu vermeiden
Gesichtspunkte, die die Pflegeperson und das Lebensende betreffen
Letztendlich benötigen Sie Hilfe bei täglichen Aktivitäten, wie:
Essen
Baden
Anziehen
Toilettengang
Für die Betreuungsperson kann es sehr hilfreich sein, mehr über die Parkinson-Krankheit und über Möglichkeiten Ihnen zu helfen zu erfahren. Die Pflege ist ermüdend und anstrengend, daher finden viele Betreuungspersonen Selbsthilfegruppen hilfreich.
Die meisten Patienten mit Parkinson-Krankheit können selbst grundlegenden Aufgaben nicht mehr nachkommen und viele (etwa 1 von 3) Betroffene erkranken an Demenz. Bevor dies geschieht, kann es hilfreich sein, eine Patientenverfügung zu verfassen. Bei einer Patientenverfügung (Vorausverfügung Schriftliche Vorausverfügungen Gesundheitliche Vorsorgevollmachten sind Rechtsdokumente, die die Wünsche einer Person bezüglich ihrer Entscheidungen über ihre medizinische Versorgung enthalten, falls die Person nicht mehr... Erfahren Sie mehr ) handelt es sich um einen schriftlichen Plan, mit dem Sie Ihren nahestehenden Personen und Ärzten mitteilen, welche medizinische Versorgung Sie am Ende Ihres Lebens wünschen.