Zu den Geburtsfehlern am Kiefer zählen
Mikrognathie bezeichnet einen zu kleinen Unterkiefer. Mögliche Gründe dafür sind das Robin-Syndrom und das Treacher-Collins-Syndrom, beides Störungen, die durch mehrere Fehlbildungen an Kopf und Gesicht im Zusammenhang mit dem Unterkiefer charakterisiert sind. Ein zu kleiner Unterkiefer kann Probleme bei der Nahrungsaufnahme und beim Atmen verursachen. Das Problem lässt sich durch eine operative Weitung des Kiefers beheben oder zumindest mildern.
Agnathie, ein Zustand, bei dem ein Teil des gesamten Unterkiefers fehlt, ist eine schwere Fehlbildung. Häufig leidet der Säugling auch an Anomalien der Ohren, des Schläfenbeins, der Speicheldrüsen, der Kaumuskeln und des Gesichtsnervs. Die Behandlung der Agnathie besteht aus einer plastischen Chirurgie mit Knochentransplantationen und anderen Gewebetransplantationen, um das Aussehen und die Funktion des Kiefers zu verbessern.
Bei der maxillären Mikrognathie ist der Oberkiefer unterentwickelt. Diese Fehlbildung führt zu einer abgeflachten Gesichtsmitte, wobei der Unterkiefer nach vorne geschoben erscheint. Die Behandlung einer Kieferhypoplasie umfasst einen operativen Eingriff, um den Oberkiefer zu reponieren und diesen mit dem Unterkiefer bündig anzuordnen.
Ärzte diagnostizieren all diese Defekte, indem sie den Grad der Unterentwicklung des Kiefers anhand von Röntgenbildern und Computertomographie (CT) des Gesichts abklären.