Abhängig von der erforderlichen Versorgung kann ein Patient im Krankenhaus täglich zu verschiedenen Personen des Krankenhauspersonals Kontakt haben. Falls sich eine medizinische Fachkraft nicht von selbst vorstellt und ihre Rolle erklärt, sollten der Patient oder dessen Familienmitglieder nachfragen.
Zum Versorgungsteam im Krankenhaus gehören viele verschiedene Fachärzte.
Behandelnder Arzt
Der behandelnde Arzt leitet das Team und ist für alle Entscheidungen verantwortlich, welche die Versorgung eines Patienten betreffen, einschließlich Diagnose, Behandlungen und Beaufsichtigung des restlichen Teams.
Abhängig von der Krankheit bzw. der Verletzung, weswegen der Patient ins Krankenhaus eingewiesen wurde, kann der behandelnde Arzt ein Krankenhausarzt (ein Facharzt für innere Medizin, der nur mit stationären Patienten arbeitet), ein Chirurg oder ein anderer Facharzt sein. In kleineren Gemeinden in den USA kann der Hausarzt die Rolle des behandelnden Arztes übernehmen.
Assistenzärzte, Praktikanten und Medizinstudierende (Krankenhauspersonal)
Einige Krankenhäuser sind Lehrkrankenhäuser. Das bedeutet, dass auch Medizinstudierende Teil des Teams sind. Diese können sich auf verschiedenen Ausbildungsstufen befinden und werden vom behandelnden Arzt beaufsichtigt.
Ein Assistenzarzt ist ein approbierter Arzt, der sich nach Abschluss des Studiums in Weiterbildung befindet.
Obwohl es sich nicht um den behandelnden Arzt handelt, kann ein Assistenzarzt ein aktives Mitglied des Teams sein.
Fachärzte
Bei Patienten mit komplexen oder schwerwiegenden medizinischen Problemen zieht der behandelnde Arzt manchmal einen Facharzt hinzu, um Empfehlungen zur Diagnosestellung und Behandlung der Erkrankung zu erhalten. Der Facharzt kann zum Beispiel auf die Diagnose und Behandlung von Herzerkrankungen (Kardiologe), Erkrankungen der Nieren (Nephrologe) oder Krebserkrankungen (Onkologe) spezialisiert sein. In anderen Fällen kann es sich bei dem Facharzt um einen Chirurgen handeln, der spezielles Fachwissen in einem bestimmten Gebiet aufweisen kann, zum Beispiel in Bezug auf das Gehirn, die Wirbelsäule und die Nerven (Neurochirurg) oder Muskeln, Knochen und Gelenke (orthopädischer Chirurg).
Registered Nurses (äquivalent etwa zu Fachkraft zur Leitung einer Pflege- und Funktionseinheit)
Die Patienten haben meistens mit der für sie zuständigen Krankenpflegekraft mehr Kontakt als mit allen anderen Teammitgliedern. Krankenpflegekräfte geben Medikamente aus und überwachen und beurteilen den körperlichen und emotionalen Zustand des Patienten. Wenn sich der Zustand eines Patienten plötzlich ändert, sind Krankenpflegekräfte häufig die ersten, die die Veränderungen bemerken. Krankenpflegekräfte berichten dem behandelnden Arzt oder dem Krankenhauspersonal von den Veränderungen. Krankenpflegekräfte können Stationsschwestern oder die Pflegedienstleitung sein, die die Pflege auf einer Station organisieren und überwachen.
Licensed Practical Nurse (Krankenpflegekraft)
Licensed Practical Nurses werden von Registered Nurses beaufsichtigt und sind für die grundlegende Pflege verantwortlich. Sie überprüfen den Blutdruck, legen Katheter und helfen den Patienten, sich zu waschen und anzuziehen. Sie sprechen außerdem mit den Patienten über ihre medizinische Versorgung, beantworten Fragen und erstatten an die Registered Nurses und die Ärzte Bericht.
Nurse Practitioner und Arztassistenten
Nurse Practitioner und Arztassistenten arbeiten eng mit dem behandelnden Arzt zusammen und koordinieren die Versorgung des Patienten. Bei häufigeren Erkrankungen helfen Sie auch bei körperlichen Untersuchungen, bestellen Medikamente und koordinieren Behandlungen. Obwohl Nurse Practitioners und Arztassistenten keine Ärzte sind, haben sie eine Weiterbildung in der Diagnosestellung und Behandlung abgeschlossen. Krankenschwestern/-pfleger und Arztassistenten werden von Ärzten beaufsichtigt.
Patientenvertretung
Die Patientenvertretung oder Patientenanwälte sind nicht-medizinische Beamte des Krankenhauses, die die Patienten bei der Versorgung unterstützen. Im Allgemeinen kümmern sie sich um Beschwerden, die Patienten bezüglich ihrer Behandlung oder dem medizinischen Fachpersonal haben. Die Patienten können sich mit der Patientenvertretung treffen, wenn sie Bedenken mit dem medizinischen Fachpersonal nicht direkt besprechen möchten, oder wenn sie das Gefühl haben, dass man auf ihre Bedenken nicht eingeht.
Patient Care Technicians (Gesundheits- und Krankenpflegehelfer)
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer unterstützen Pflegefachkräfte bei der Patientenversorgung. Ihre Aufgaben umfassen:
Messung der Vitalzeichen (Blutdruck und Temperatur)
Unterstützung der Patienten beim Aufstehen aus dem Bett oder dem Rollstuhl
Unterstützung der Patienten beim Laufen
Hilfe bei der Patientenversorgung (beispielsweise Bereitstellung von Kissen oder Decken)
Manchmal Unterstützung beim Essen (zum Beispiel Füttern von Patienten, die dazu selbst nicht in der Lage sind)
Physiotherapeuten
Physiotherapeuten Physiotherapie (PT) Die Physiotherapie, ein Bestandteil der Rehabilitation, umfasst das Trainieren und manuelle Bearbeiten des Körpers mit einer Betonung auf Rücken, Oberarmen und Beinen. Mit ihr können die Gelenk-... Erfahren Sie mehr beurteilen und behandeln Patienten, die Schwierigkeiten mit der Muskelfunktion und Beweglichkeit haben, z. B. beim Gehen, Positionswechsel oder beim Aufstehen vom Bett, um sich auf einen Stuhl zu setzen. Diese Probleme können im Krankenhaus entstehen oder schlimmer werden, da die Patienten beispielsweise nach Operationen oder aufgrund einer sich verschlimmernden Erkrankung lange Zeit im Bett liegen (Bettruhe Probleme durch Bettlägerigkeit Bettlägerigkeit über einen langen Zeitraum ohne regelmäßige körperliche Aktivität, zu der es durch einen Krankenhausaufenthalt kommen kann, kann viele Probleme verursachen. (Siehe auch Durch... Erfahren Sie mehr ).
Physiotherapeuten beurteilen die Kraft, Ausdauer und Koordination der Patienten und entwickeln kurze Trainingsprogramme für den Aufenthalt im Krankenhaus, um die Patienten bei der Verbesserung ihrer körperlichen Funktion zu unterstützen und ihnen zu helfen, unabhängiger zu werden. Physiotherapeuten unterstützen Ärzte häufig bei der Beurteilung, ob ein Patient voraussichtlich nach der Entlassung zu Hause allein zurechtkommt oder ob er Hilfe braucht oder für weitere Physiotherapie in einer Pflegeeinrichtung untergebracht werden muss.
Ergotherapeuten
Ergotherapeuten Ergotherapie (OT) Die Ergotherapie, die ein Bestandteil der Rehabilitation ist, soll die Fähigkeit einer Person verbessern, Alltagshandlungen zur Selbstversorgung, sinnvolle Arbeiten und Freizeitaktivitäten zu... Erfahren Sie mehr beurteilen, inwiefern die Patienten alltägliche Aktivitäten ausführen können, zum Beispiel Essen, sich anziehen, Körperpflege, sich waschen, zur Toilette gehen, kochen und putzen.
Ergotherapeuten können Methoden und Geräte empfehlen, die die Eigenständigkeit des Patienten fördern.
Sprachtherapeuten
Sprachtherapeuten arbeiten eng mit Personen zusammen, die einen Schlaganfall hatten oder die an einer anderen Erkrankung leiden, die das Schlucken oder die Kommunikation beeinträchtigt. Wenn zum Beispiel ein Schlaganfall Schluckbeschwerden verursacht, empfehlen sie dem Betroffenen, Nahrungsmittel einer bestimmten Konsistenz zu sich zu nehmen. Sie können Schluckmethoden empfehlen, mit denen vermieden werden kann, dass Nahrungsmittel in die Lunge anstatt in den Magen gelangen. Sie bewerten auch die Gedankenprozesse im Rahmen der Kommunikation.
Krankenhausapotheker
Apotheker sind darauf spezialisiert, wie Medikamente wirken und wie sie miteinander in Wechselwirkung treten. In Krankenhäusern arbeiten auch Apotheker, die den Medikamentenverbrauch im Krankenhaus beaufsichtigen. Bei Bedarf erklären Krankenhausapotheker in den USA den Patienten, wie sie die ihnen verschriebenen Medikamente sicher und wirksam einnehmen. Sie empfehlen beispielsweise, bestimmte Nahrungsmittel zu vermeiden, die mit einem verschriebenen Medikament in Wechselwirkung treten, oder erklären den Patienten, wie sie sich Medikamente (wie beispielsweise Insulin) zu Hause spritzen. Die Apotheker im Krankenhaus geben außerdem Informationen an die Ärzte weiter und beantworten Fragen über spezielle Medikamentenwirkungen sowie Wechselwirkungen.
Sozialarbeiter
Sozialarbeiter bieten Unterstützung und informieren und schulen die Patienten. Sie können den Patienten dabei helfen, sich auf die Entlassung aus dem Krankenhaus vorzubereiten, indem sie hilfreiche Dienstleister zur Unterstützung zu Hause heraussuchen. Zum Beispiel verweisen sie Patienten, denen es noch nicht gut genug geht, um nach Hause zu gehen, an eine Pflegeeinrichtung, in der sie nach der Entlassung aus dem Krankenhaus weiterhin betreut und behandelt werden. Sozialarbeiter koordinieren auch den Bedarf häuslicher medizinischer Versorgung, einschließlich der Betreuung durch eine ambulante Krankenpflegekraft oder einen Physiotherapeuten und medizinischer Hilfsmittel wie Rollstühle und Krankenhausbetten.
Diätassistenten
Diätassistenten haben eine Ausbildung in medizinischer Ernährungslehre, durch die sie den Nahrungsbedarf einer Person ermitteln und Ernährungspläne erarbeiten können. Dies kann stationär oder außerhalb des Krankenhauses erfolgen und hängt von der Verordnung des behandelnden Arztes ab. Bei der Planung von Mahlzeiten berücksichtigen Ernährungsberater die persönlichen, kulturellen und religiösen Vorlieben eines Patienten.
Bestimmte Gesundheitszustände erfordern bestimmte Ernährungspläne. Diabetespatienten brauchen beispielsweise eine zuckerarme Diät, während sich manche Patienten mit Nierenerkrankungen kaliumarm ernähren müssen. Ernährungsberater beraten die Patienten dahingehend, welche Nahrungsmittel diese Anforderungen erfüllen und welche Nahrungsmittel besser vermieden werden sollten.
Dolmetscher
Gehörlose und schwerhörige Patienten und Patienten mit einer anderen Muttersprache als der Landessprache benötigen möglicherweise einen Dolmetscher, der sich mit der medizinischen Terminologie auskennt. Manchmal ist der Dolmetscher vor Ort anwesend oder er wird per Telefon oder Videokonferenz im Krankenhauszimmer hinzugeschaltet.
Rapid Response Team
Rapid Response Teams entsprechen in etwa den Notfall- oder Reanimationsteams in deutschen Krankenhäusern. Sie bestehen aus ernanntem Personal (häufig ein Arzt, eine Pflegekraft und ein Atemtherapeut), das schnell in das Krankenhauszimmer kommt, wenn es Anzeichen für eine Verschlechterung des Zustands gibt, wie auffällige Vitalzeichen, Atemschwierigkeiten, Schmerzen im Brustkorb oder Anzeichen eines Schlaganfalls. Nachdem Tests angeordnet wurden und Behandlungen eingeleitet wurden, um den Zustand des Patienten zu stabilisieren, wird der behandelnde Arzt benachrichtigt. Der Patient kann in einen anderen Bereich zur speziellen Überwachung oder Behandlung verlegt werden.
Weitere Teammitglieder
Es können auch andere Mitglieder des Krankenhauspersonals an der Behandlung eines Patienten beteiligt sein. Dazu gehören zum Beispiel Radiologen, Radiologieassistenten, Atmungstherapeuten für Patienten mit Atemproblemen, Personal für den Transport der Patienten innerhalb des Krankenhauses, Pfarrer und freiwillige Mitarbeiter.