Besenreiser sind vergrößerte kleine Venen, die unter der Haut sichtbar sind.
(Siehe auch Überblick über das venöse System.)
Foto mit freundlicher Genehmigung von Dr. med. Robert S. Porter.
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Viele Menschen mit oder ohne Krampfadern haben Besenreiser. Diese sind vergrößerte Kapillaren. Kapillaren sind winzige, sehr dünnwandige Gefäße, die eine Art Brücke zwischen den Arterien darstellen, in denen das Blut vom Herzen wegfließt, und Venen, die es zum Herzen zurücktransportieren.
Besenreiser können durch den Druck des Blutes aus den Krampfadern entstehen, die Ursache wird aber in hormonellen Veränderungen vermutet und ist noch nicht vollständig geklärt. Eine hormonelle Ursache würde erklären, warum Besenreiser am häufigsten bei Frauen auftreten, vor allem während der Schwangerschaft.
Besenreiser verursachen für gewöhnlich keine Symptome. Manche Betroffenen haben aber Schmerzen oder fühlen ein Brennen. Ärzte erkennen Besenreiser am Aussehen. Hier sind keine Tests erforderlich.
Behandlung von Besenreisern
Injektionstherapie (Sklerotherapie)
Besenreiser können normalerweise mithilfe einer Injektionstherapie (Sklerotherapie) beseitigt werden, die ähnlich wie bei Krampfadern durchgeführt wird. Bei einer Sklerotherapie wird eine Lösung, z. B. Natriumtetradezylsulfat, in jeden Besenreiser gespritzt, um diese zu reizen und ein Blutgerinnsel zu bilden, das die Besenreiser verschließt. Große Flächen mit Besenreisern (multiple Teleangiektasien) können mehrere Behandlungen erfordern, denn die Injektionen sind schmerzhaft. Die Haut kann dunkler werden, jedoch verschwindet diese Verfärbung meistens vollständig.
Laserbehandlungen sind auch effektiv, erfordern bei großen Flächen jedoch mehrere Behandlungen. Bei dieser Therapie wird ein Laser zur Zerstörung der kleinen Venen verwendet.
Kleine Besenreiser können bestehen bleiben oder nach der anfänglichen Behandlung erneut auftreten.