(Siehe auch Akuter Bauchschmerz Akuter Bauchschmerz Bauchschmerzen treten häufig auf und bleiben oft ohne Konsequenz. Akute und schwere Bauchschmerzen sind jedoch meist ein Zeichen einer intraabdominellen Krankheit. Sie können der einzige Hinweis... Erfahren Sie mehr )
Ätiologie der akuten Perforation des Gastrointestinaltrakts
Ein stumpfes und ein penetrierendes Trauma können zur Perforation in allen Teilen des Gastrointestinaltrakts führen (siehe Tabelle ). Verschluckte Fremdkörper, selbst wenn sie scharf sind, verursachen nur selten eine Perforation, es sei denn, sie werden impaktiert und führen zu Ischämie und Nekrose durch lokalen Druck (siehe Überblick über Fremdkörper im Gastrointestinaltrakt Überblick über Fremdkörper im Gastrointestinaltrakt Viele verschiedene Fremdkörper können absichtlich oder zufällig in den Gastrointestinaltrakt gelangen. Die meisten Fremdkörper gehen spontan durch den Gastrointestinaltrakt ab, einige werden... Erfahren Sie mehr ). Über den Anus eingeführte Fremdkörper perforieren das Rektum oder das Sigmoid (siehe Rektale Fremdkörper Fremdkörper im Rektum Rektale Fremdkörper sind in der Regel Objekte, die in das Rektum eingeführt worden sind, können aber verschluckt worden sein können. Plötzliche und quälende Schmerzen während des Stuhlgangs... Erfahren Sie mehr ).
Symptome und Anzeichen einer akuten Perforation des Gastrointestinaltrakts
Die Perforation von Ösophagus, Magen oder Duodenum tritt plötzlich auf und ist katastrophal, mit abruptem Eintreten eines akuten Abdomens mit schweren Bauchschmerzen und Zeichen der peritonealen Reizung Peritonitis Bauchschmerzen treten häufig auf und bleiben oft ohne Konsequenz. Akute und schwere Bauchschmerzen sind jedoch meist ein Zeichen einer intraabdominellen Krankheit. Sie können der einzige Hinweis... Erfahren Sie mehr . Der Schmerz kann bis in die Schultern ausstrahlen.
Perforationen in anderen Teilen des Gastrointestinaltraktes rufen in der Regel andere Schmerzen und Entzündungssymptome hervor. Weil solche Perforationen initial häufig klein sind und vom Netz umgeben werden, entwickelt sich der Schmerz nur langsam und bleibt lokalisiert. Auch die Bauchdecken zeigen meist nur fokale Schmerzhaftigkeit. Diese Befunde machen es schwierig, eine Perforation von einer Verschlechterung der zugrunde liegenden Erkrankung oder dem fehlenden Ansprechen auf eine Behandlung abzugrenzen.
Bei allen Perforationen treten Übelkeit, Erbrechen und Anorexie auf. Die Darmgeräusche sind abgeschwächt oder fehlen.
Diagnose der akuten Perforation des Gastrointestinaltrakts
Abdomenübersichtsaufnahmen
Falls nicht diagnostisch, Abdomen-CT
Abdomenübersichtsaufnahmen (in liegender und stehender Position Abdomen- und Brustaufnahmen) können bereits diagnostisch sein und bei 50–75% der Patienten freie Luft unter dem Zwerchfell zeigen. Im Krankheitsverlauf wird dieses Zeichen immer deutlicher. Ein seitliches Röntgenbild ist sensitiver in der Diagnostik als ein posteroanteriores.
Wenn die Übersichtsaufnahmen nicht zur Diagnose führen, kann eine Abdomen-CT mit oralem und IV und/oder rektalem Kontrastmittel nützlich sein. Barium sollte nicht verwendet werden, wenn eine Perforation vermutet wird.
Behandlung der akuten Perforation des Gastrointestinaltrakts
Operative Eingriffe
Infusionen und Antibiotika
Bei diagnostizierter Perforation ist ein sofortiger operativer Eingriff notwendig, weil die Mortalität bei einer Peritonitis rapide zunimmt, je länger die Therapie hinausgezögert wird. Wenn sich ein Abszess oder eine entzündliche Masse gebildet hat, kann der Eingriff auf eine Abszessdrainage beschränkt werden.
Vor der Operation wird manchmal eine transnasale Magensonde eingelegt. Bei Patienten mit Zeichen des Volumenmangels wird die Urinausscheidung mit einem Katheter überwacht. Der Flüssigkeitsstatus wird durch adäquaten IV Flüssigkeits- und Elektrolytersatz aufrechterhalten. Intravenöse Gabe von Antibiotika, die gegen intestinale Flora wirksam sind, wird empfohlen.
Wichtige Punkte
Der Schmerz tritt plötzlich auf, schnell gefolgt von Anzeichen einer Peritonitis und Schock.
Die Bildgebung erfolgt durch Übersichtsaufnahmen und/oder CT.
Eine chirurgische Intervention ist erforderlich in Verbindung mit i.v. Volumenersatz und Antibiotika.