Episkleritis

VonZeba A. Syed, MD, Wills Eye Hospital
Überprüft/überarbeitet Apr. 2023
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    Die Episkleritis ist eine selbstlimitierende, wiederkehrende, oft idiopathische Entzündung des episkleralen Gewebe, die das Sehvermögen nicht gefährdet. Symptome sind eine lokalisierte Hyperämie im Bulbusbereich, Irritation und Tränenträufeln. Die Diagnose wird klinisch gestellt. Die Therapie ist symptomatisch.

    Die Episklera ist eine dünne vaskularisierte Schicht zwischen Konjunktiva und Sklera.

    Die bei jungen Erwachsenen auftretende Episkleritis wird häufiger bei Frauen beobachtet. Sie ist meistens idiopathisch, kann aber auch mit Kollagenosen und selten mit schweren systemischen Erkrankungen assoziiert sein (bei etwa 15% der Patienten). (Siehe auch Übersicht über Krankheiten der Binde- und Lederhaut.)

    Das Auge ist etwas gereizt. Direkt unter der Bulbuskonjunktiva ist außerdem ein hellroter Fleck vorhanden (einfache Episkleritis). Ein hyperämisches, ödematöses, erhabenes Knötchen (noduläre Episkleritis) kann ebenfalls vorhanden sein. Die Lidbindehaut ist normal.

    Dass sich die Hyperämie auf einen begrenzten Bulbusbereich beschränkt, das Tränenträufeln viel schwächer ist und kein Austritt vorliegt, unterscheidet eine Episkleritis von einer Konjunktivitis. Von einer Skleritis lässt sie sich aufgrund fehlender Photophobie und fehlender starker Schmerzen unterscheiden.

    Die Erkrankung ist selbstlimitierend. Wenn die Überprüfung der Systeme keinen Hinweis auf eine zugrundeliegende Ursache ergibt und die Episode nicht wiederkehrt, ist eine diagnostische Bewertung für systemische Störungen nicht routinemäßig gerechtfertigt.

    Für den Patientenkomfort werden in der Regel topische Gleitmittel verwendet. Eine kurze Behandlung mit topischen Kortikosteroiden (z. B. Prednisolonacetat, 1-prozentige Tropfen 4-mal täglich für 7 Tage, allmählich reduziert über 3 bis 4 Wochen) oder einem oralen nichtsteroidalen Antirheumatikum (NSAR) verkürzt in der Regel den Anfall; Kortikosteroide werden in der Regel von einem Augenarzt verschrieben. Topische Vasokonstriktoren (z. B. Tetrahydrozolin, Brimonidintartrat 0,025%) zur Verbesserung des Aussehens sind optional, können aber bei regelmäßiger Anwendung das Erythem aufgrund der Rebound-Vasodilatation verschlechtern.