Peniskrebs

VonThenappan Chandrasekar, MD, University of California, Davis
Überprüft/überarbeitet Feb. 2022
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Kurzinformationen

Peniskrebs ist in der Regel eine Form von Hautkrebs. Hautkrebs kann an jeder beliebigen Stelle des Penis auftreten, entsteht jedoch vorwiegend an der Glans penis (Eichel) und der Vorhaut. Diese ohnehin seltene Krebsart tritt sogar noch seltener bei beschnittenen Männern auf.

Ursachen von Peniskrebs

Als Ursache kommt eine anhaltende Reizung, gewöhnlich unter der Vorhaut, infrage. Weitere Risikofaktoren sind eine sexuell übertragbare Infektion (insbesondere mit dem humanen Papillomavirus und HIV/AIDS), Balanitis, ein unbeschnittener Penis, mangelnde Hygiene und Tabakkonsum. In den meisten Fällen handelt es sich um ein Plattenepithelkarzinom. Zu den Frühformen von Krebs, die noch seltener auftreten, gehören Morbus Bowen, extramammärer Morbus Paget und Erythroplasie Queyrat.

Symptome von Peniskrebs

Der Krebs tritt zunächst als nicht schmerzende gerötete Stelle auf, die häufig wund ist; er kann aber auch in Form einer Verhärtung bemerkt werden oder einer Warze ähneln. Krebsgeschwüre heilen im Gegensatz zu anderen Wucherungen wochenlang nicht. Erythroplasie Queyrat verursacht eine einzelne rötliche, samtartige oder verkrustete Stelle auf dem Penis, gewöhnlich auf der Eichel oder der inneren Vorhaut. Morbus Bowen macht sich ähnlich bemerkbar, jedoch am Schaft. Die bowenoide Papulose tritt gewöhnlich in Form von etwas kleineren Papeln am Penisschaft auf. Die Lymphknoten in der Leiste können sich vergrößern, wenn entweder der Krebs die Lymphknoten befallen hat oder diese sich entzündet haben.

Diagnose von Peniskrebs

  • Biopsie

  • Manchmal eine Computertomographie (CT) oder eine Magnetresonanztomographie (MRT)

Um einen Peniskrebs zu diagnostizieren, wird eine Gewebeprobe entnommen (Biopsie) und unter dem Mikroskop untersucht. In manchen Fällen erfolgt eine Computertomographie oder Magnetresonanztomographie, um festzustellen, ob der Krebs außerhalb des Penisgewebes in die umliegenden Strukturen gestreut hat. Es kann gegebenenfalls auch eine Gewebeprobe von eventuell vergrößerten und entzündeten Lymphknoten untersucht werden.

Vorbeugung gegen Peniskrebs

Strategien zur Vorbeugung von Peniskrebs umfassen eine Beschneidung in den frühen Lebensjahren, eine langfristige Verbesserung der Hygiene bei unbeschnittenen Männern und Impfungen gegen die häufigsten krebserregenden Stämme des humanen Papillomavirus bei Jugendlichen.

Behandlung von Peniskrebs

  • Bisweilen topisch angewendete Fluorouracil- oder Imiquimodcreme

  • Operation

  • Bestrahlung

Zur Behandlung von kleinen Tumoren und Frühformen verschreibt der Arzt eine fluorouracil- oder imiquimodhaltige Salbe oder entfernt den Krebs, einschließlich eines kleinen Teils des angrenzenden Gewebes, mithilfe eines Lasers bei einem operativen Eingriff. Bei manchen Krebsarten kann eine Strahlentherapie in Betracht gezogen werden, entweder mithilfe von eingesetzten „Seeds“ oder in Form einer externen Bestrahlung. Andere Krebsarten werden chirurgisch entfernt, wobei versucht wird, den Penis weitgehend zu erhalten. Bei den meisten Männern, die einem derartigen chirurgischen Eingriff unterzogen wurden, bleibt auch nach dem Eingriff die sexuelle Funktion des Penis und die Fähigkeit der Harnausscheidung erhalten. Wenn größere Flächen vom Krebs befallen sind, ist ein größerer chirurgischer Eingriff erforderlich.

Manchmal streut der Peniskrebs in die Lymphknoten der Leistengegend. Diese Lymphknoten müssen dann möglicherweise entfernt werden. Die Ärzte behandeln Männer mit multiplen, bilateralen oder voluminösen inguinalen Lymphknoten, die in Bezug auf Krebs besorgniserregend sind, mit neoadjuvanter Chemotherapie (um den Tumor vor der operativen Entfernung zu schrumpfen). Wenn der Tumor nicht vollständig reseziert (chirurgisch entfernt) werden kann, kann auch eine Bestrahlung in Betracht gezogen werden.

Bei den meisten Männern sind die Tumoren klein und haben nicht gestreut. Diese Männer leben in der Regel noch viele Jahre nach der Behandlung. Die meisten Betroffenen, die bereits Metastasen in entfernteren Organen aufweisen, sterben innerhalb von 5 Jahren.