Achillessehnen-Enthesiopathie

VonKendrick Alan Whitney, DPM, Temple University School of Podiatric Medicine
Überprüft/überarbeitet Okt. 2021
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Bei der Achillessehnen-Enthesiopathie kommt es an der Stelle zu Schmerzen, an der die Achillessehne an der Rückseite des Fersenbeins ansetzt.

  • Typischerweise schmerzt beim Gehen die Fersenkappe.

  • Zur Diagnose wird unter anderem die Sehne untersucht.

  • Dehnen, Schienen über Nacht und Fersenkissen können hilfreich sein.

(Siehe auch Übersicht über Erkrankungen der Füße.)

Ursache einer Achillessehnen-Enthesiopathie ist eine ständige Zugbelastung der Verbindungsstelle zwischen Achillessehne und Fersenbein. Verkürzte Wadenmuskeln aufgrund einer sitzenden Lebensweise, Übergewicht oder sportlicher Überlastung erhöhen das Risiko einer Erkrankung. Einige Betroffene sind außerdem an einer Arthritis in anderen Körperteilen erkrankt (Spondylarthritis).

Antibiotika, nämlich sogenannte Fluorchinolone, erhöhen das Risiko für eine Tendinitis der Achillessehne und einen Sehnenriss, besonders bei Menschen über 60 Jahren.

Typischerweise schmerzt beim Gehen die Fersenkappe unterhalb der Schuhkante.

Diagnose der Achillessehnen-Enthesiopathie

  • Ärztliche Untersuchung

Die Diagnose einer Achillessehnen-Enthesiopathie stützt sich auf eine Untersuchung der Sehne. und wird bestätigt, wenn die Betroffenen am Übergang der Sehne und des Fersenbeins Druckschmerzen empfinden. Der Schmerz wird stärker, wenn das Fußgelenk mit der Hand gebeugt wird (Flexion).

Behandlung der Achillessehnen-Enthesiopathie

  • Dehnung, Schienen über Nacht und Fersenkissen

10-minütige Dehnübungen der Wadenmuskeln zwei- bis dreimal täglich können die Beschwerden einer Achillessehnen-Enthesiopathie lindern. Der Patient kann sich auf Armeslänge mit dem Gesicht zu einer Wand stellen und mit geraden Knien den Fuß nach oben biegen.

Um die Belastung der Achillessehne während des Gehens möglichst gering zu halten, sollte das Fußgelenk nach längeren Ruhephasen eine Minute lang aktiv durchbewegt werden.

Nachts können Schienen getragen werden, um die Sehne zu dehnen und eine Verkrampfung der Wadenmuskulatur zu verhindern.

Zur Schmerzlinderung werden zeitweilig an beiden Füßen Fersenkissen getragen, die die Sehne entlasten und Fehlbewegungen der Hüfte oder des Rückens während des Gehens entgegenwirken.

Eine extrakorporale Puls-Aktivierungstherapie (EPAT) kann bei Personen in Betracht gezogen werden, deren Enthesopathie schwer therapierbar ist. Im Rahmen dieser Therapie wird ein Gerät eingesetzt, das mittels Schallwellen Druck auf die Ferse ausübt. Die Druckwellen regen die Durchblutung an, die möglicherweise den Heilungsprozess unterstützt.