Urin und Stuhlgang bei Säuglingen

VonDeborah M. Consolini, MD, Thomas Jefferson University Hospital
Überprüft/überarbeitet Sep. 2023
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    Nach den ersten Lebenstagen sollten die Säuglinge mindestens 6 bis 8 nasse Windeln am Tag haben. Es können aber auch mehr Windeln sein. Der Urin kann fast klar bis dunkelgelb sein.

    Der Stuhlgang variiert individuell stark in Häufigkeit, Farbe und Konsistenz und hängt vom jeweiligen Kind und seiner Ernährung ab. Die Stuhlhäufigkeit von Säuglingen variiert zwischen einmal alle zwei Tage und 6 bis 8 Mal am Tag. Bei der Stuhlkonsistenz ist von fest und geformt bis weich und flüssig alles normal. Der Stuhlgang kann senfgelb bis dunkelbraun gefärbt sein. Stillkinder haben im Gegensatz zu Kindern, die mit Säuglingsnahrung gefüttert werden, meist einen weicheren und heller gefärbten Stuhl.

    Die Windeln müssen häufig gewechselt werden, damit die empfindliche Haut trocken bleibt. Feuchte Haut wird leichter wund und es kann sich eher eine Windeldermatitis entwickeln. Moderne superabsorbierende Einwegwindeln verfügen über ein Gel, das die Feuchtigkeit fest umschließt und so von der Haut fernhält. Diese Windeln halten bei kleinen bis mittelstarken Urinmengen trockener als Stoffwindeln. Allerdings ist die Aufnahmefähigkeit jeder Art von Windeln begrenzt, deshalb müssen sie gewechselt werden, wenn die Haut feucht wird. Darmbakterien, die sich normalerweise im Stuhl befinden, können Harnstoff, eine Substanz im Urin, abbauen. Dadurch wird der Urin alkalisch und reizt die Haut – ein Grund mehr, die Windeln häufig auf ein großes Geschäft hin zu untersuchen und dann sofort zu wechseln.

    Babypuder hilft, die Haut trocken zu halten, wenn ein Kind leicht schwitzt. Vor Urin und Stuhl schützt er die Babyhaut jedoch nicht, weswegen er auch nicht unbedingt notwendig ist. Da Talkumpuder beim Einatmen Lungenprobleme verursachen kann, sollten Eltern, die gerne Puder verwenden möchten, stattdessen Babypuder auf Maisstärkebasis kaufen.